In seiner Rede zu Beginn der Generalversammlung ging der Präsident der „Union luxembourgeoise des consommateurs“ (ULC), Nico Hoffmann, vor allem auf die aktuelle Kampagne gegen Gebühren an Bankautomaten und die Filialschließungen bei der Post und Spuerkeess ein.
So kritisierte er beispielsweise noch einmal die Entscheidung der Post, die Gebühren bei Überweisungen auf Papier zu erhöhen (von 0,30 Euro auf 0,60 Euro) und das Geldabheben an Bankautomaten künftig nicht mehr kostenlos zur Verfügung zu stellen, sondern 3 Euro zu verlangen. Außerdem bemängelte er, dass auf die rezenten Filialschließungen bei der Post und Spuerkeess bislang noch keine Reaktionen aus der Politik gefolgt sind.
Mangelndes „soziales Gespür“
In Hoffmanns Augen sind all diese Änderungen letztlich ein Indiz für mangelndes „soziales Gespür“ der Banken und der Post. Sie benachteiligen nämlich vor allem ältere Personen und Menschen, die aufgrund einer Behinderung nur über begrenzte Mobilität verfügen. Dementsprechend forderte Hoffmann, die Gebühren für besagte Bevölkerungsgruppen auf ein „absolutes Minimum“ zu reduzieren oder gleich ganz abzuschaffen.
Im Kontext der ULC-Kampagne gegen die Gebühren und Schließungen war auch eine Petition lanciert worden, die Hoffmann zufolge von bislang mehr als 7.500 Menschen unterzeichnet wurde. Angesichts dieses Erfolgs kündigte der Präsident an, die Laufzeit der Petition (zu unterzeichnen u.a. auf www.ulc.lu) bis Mitte Mai 2017 zu verlängern. Danach will die ULC sie im Parlament einreichen.
Den ganzen Bericht über die Generalversammlung lesen Sie in der Tageblatt-Ausgabe vom 5. Mai (Print und E-paper).
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