Samstag8. November 2025

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„Symbolische Flüge“

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Nach Terror: In Brüssel starten wieder Passagierflugzeuge

Es soll ein Signal sein. Der Brüsseler Flughafen (Link) ist nach den blutigen Attentaten zwar immer noch beschädigt. Doch es starten wieder Passagiermaschinen. Von „symbolischen Flügen“ ist die Rede. Die Polizei ist massiv präsent.
Der bei Selbstmordattentaten beschädigte Airport wurde am Sonntag massiv von Sicherheitskräften geschützt. Sie kontrollierten Passagiere bereits vor Betreten des Terminals.

Die neuen Außenkontrollen hatten die Gewerkschaften der Flughafenpolizei durchgesetzt. Die Arbeitnehmervertretungen drohten mit Streik, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden sollten. Auch das Flughafen-Personal soll schärfer kontrolliert werden als zuvor.

Der erste Flug startete nach Faro in Portugal, auf dem stark eingeschränkten Flugplan standen auch Verbindungen nach Athen und Turin. Die Flughafen-Direktion sprach von „drei symbolischen Flügen“.
In den kommenden Tagen soll die Zahl der Flüge deutlich steigen. Bis Ende der Woche soll der Airport etwa ein Fünftel seiner normalen Kapazität erreichen, hatte Flughafenchef Arnaud Feist gesagt.

Nur Autos und Taxis

Der Flughafen östlich der belgischen Hauptstadt kann zur Zeit nicht mit Bus und Bahn erreicht werden. Erlaubt sind nur Autos und Taxis. Der Airport riet Fluggästen, mindestens drei Stunden vor Abflug zu erscheinen. Viele Flüge werden weiter über belgische Regionalflughäfen umgeleitet.

Der internationale Airport Zaventem war bisher für den Passagierverkehr geschlossen. Bei den Attacken islamistischer Terroristen kamen am 22. März am Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschen ums Leben.

Der Neustart ist nach den Worten von Flughafenchef Feist ein „Zeichen der Hoffnung“. Er sagte am Samstag: „Wir erleben die dunkelsten Tage in der Geschichte der belgischen Luftfahrt.“ Der provisorische Betrieb erlaubt einem Check-In von bis zu 800 Fluggästen pro Stunde.

Die Terroranschläge führen in der belgischen Hauptstadt weiter zu erheblichen Spannungen. Der Ministerpräsident der Hauptstadtregion Brüssel, Rudi Vervoort, verbot Demonstrationen. Anlass war die Absicht der rechtsextremen französischen Gruppe mit Namen Génération Identitaire gewesen, in Molenbeek zu demonstrieren. In dieser Problemgemeinde kam es am Samstag trotz des Demonstrationsverbot zu Ausschreitungen, nach Medienberichten wurden dabei über 30 Menschen vorläufig festgenommen.