Streikwelle überrollt Griechenland

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Im Vorfeld der Parlamentsabstimmung in Athen über das jüngste Sparpaket überrollt eine Streikwelle Griechenland.

Das griechische Parlament soll nach letzten Informationen am 7. November über das 13,5 Milliarden Euro schwere neue Sparpaket abstimmen. Dies ist Voraussetzung für weitere Finanzhilfen der internationalen Geldgeber. Allerdings sind landesweit Proteste gegen die rigorosen Sparmaßnahmen zu erwarten.

Schon am Freitag hat ein 24-stündiger Streik der Metroangestellten in Athen für ein Verkehrschaos gesorgt. Am Wochenende legt die Müllabfuhr die Arbeit nieder. Am Montag wollen die Kommunalangestellten symbolisch Rathäuser und kommunale Einrichtungen im ganzen Lande besetzen. Ebenfalls am Montag streiken die Journalisten.

Öffentlicher Verkehr steht still

An den staatlichen Krankenhäusern gibt es von Montag bis Mittwoch nur einen Notdienst. Am Mittwoch bleiben zudem die Apotheken geschlossen. Die Rechtsanwälte beschlossen sogar, von Montag bis Freitag nicht zu arbeiten. U-Bahn, Tram und Taxis fahren am Montag und Dienstag nicht. Am Dienstagmorgen streiken darüber hinaus von 10 bis 13 Uhr die Fluglotsen.

Für Dienstag und Mittwoch haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände des Landes GSEE (Privatsektor) und ADEDY (öffentlicher Dienst) einen 48-Stündigen Generalstreik angekündigt. Auch die Banken werden an diesen Tagen bestreikt, die Schiffe bleiben in den Häfen, Eisenbahnen fahren nicht und die Post wird nicht ausgetragen. Privatärzte, Handel und Transporte nehmen ebenfalls teil. An beiden Tagen sind in Athen mehrere Großdemonstrationen gegen die Sparmaßnahmen geplant.