SNE befürchtet Abwertung des Lehrerberufs

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Die Lehrergewerkschaft SNE lud seine Mitglieder am Dienstagabend zu einer Informationsversammlung ein. Grund ist die geplante Schulreform. Rückendeckung bekommt die Schulministerin nun von den Jusos.

Am Dienstagabend machte die Lehrergewerkschaft SNE im Rahmen einer Informationsversammlung im Forum Geesseknäppchen nochmals ihren Standpunkt zur geplanten Schulreform im Sekundarunterricht klar und deutlich. Zudem kam die Gewerkschaft auf die letzte Unterredung mit Schulministerin Mady Delvaux-Stehres und Hochschulminister François Biltgen ausführlich zurück. Widerstand gegen die Reform kommt auch von Seiten der anderen Lehrergewerkschaften SEW und Apess.

Nachdem die Jung-Christsozialen (CSJ) sich bereits im November für die Schulreform ausgesprochen hatten,
bekommt die Schulministerin nun auch Rückendeckung von den Jungsozialisten (JSL). Sie werfen in einer Pressemitteilung den Lehrergewerkschaften Panikmacherei vor. Des Weiteren begrüßt die JSL den Vorentwurf des Gesetzprojektes zur Schulreform, der am 5. Dezember von der Ministerin vorgestellt wurde. Der Text ermögliche es, das Reformvorhaben besser zu verstehen. Dies sollte auch dazu beitragen, die ganze Aufregung rund um die geplante Schulreform zu entdramatisieren, so die JSL.

Zu populistisch

Manche Kritiken zur Reform seien auch zu populistisch formuliert und würden nur ein Klima der Unsicherheit bei den Schülern schaffen, stellt die JSL fest. Die Lehrer würden damit versuchen, die Schüler für sich zu gewinnen. Man sollte aufhören die Schüler des Sekundärunterrichts zu verdummen, fordern die Jungsozialisten weiter.

Des Weiteren versteht die JSL nicht, warum einige Lehrer und Parteien die Schulreform zurückziehen wollen, wobei sie es doch waren, die seit zwei Jahren mit der Ministerin gemeinsam an einem Tisch saßen, um den aktuellen Text auszuarbeiten. Weiterhin begrüßt die JSL die Dialogbereitschaft der Schulministerin. Mady Delvaux-Stehres wolle bis April alle Kritiken und Empfehlungen bezüglich der Schulreform einsammeln und bearbeiten. Danach geht es in die Endphase.

Zusammenkommen aller Gewerkschaften

Mit Blick auf die Reform des öffentlichen Dienstes will sich die SNE in den kommenden Wochen zusammen mit den anderen Lehrergewerkschaften (Feduse, SEW, Apess) treffen. „Die geplante Reform schafft neue Strukturen. Das macht uns Sorgen. Dadurch könnte die Karriere des Grundschullehrers abgewertet werden“, erklärt SNE Präsident Patrick Remakel gegenüber Tageblatt.lu. Er ist unter anderem der Meinung, dass die Einführung eines Bewertungssystems keine Vorteile mit sich bringen würde.

Die SNE fordert mehr Schulpersonal. Dadurch solle die Qualität des Unterrichts verbessert werden.