Selbstmordanschlag reißt Dutzende in den Tod

Selbstmordanschlag reißt Dutzende in den Tod
(AFP)

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Bei einem Selbstmordanschlag nahe der nordsyrischen Stadt Al-Bab sind am Freitag nach Angaben von Aktivisten mindestens 29 Menschen getötet worden.

Bei einem Selbstmordanschlag nahe der nordsyrischen Stadt Al-Bab sind am Freitag nach Angaben von Aktivisten mindestens 29 Menschen getötet worden. Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, waren die meisten Todesopfer Rebellenkämpfer.

Protürkische Rebellen hatten am Donnerstag die Einnahme von Al-Bab und die Zurückdrängung der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verkündet. Weniger als 24 Stunden nach der „Niederlage“ der IS-Kämpfer in Al-Bab habe sich ein Attentäter in Susian nordöstlich der Stadt mit einem Fahrzeug in die Luft gesprengt, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.

Über Wochen belagert

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netz aus Aktivisten in Syrien, von unabhängiger Seite sind ihre Angaben kaum zu überprüfen.

Die türkische Armee und verbündete syrische Rebellen hatten die IS-Hochburg Al-Bab über Wochen belagert. Die Dschihadisten leisteten jedoch erbitterten Widerstand, so dass die Offensive lange kaum Fortschritte machte. Am Donnerstag verkündeten die Rebellen dann aber die Einnahme der gesamten Stadt.

„Fast vollständige Kontrolle“

Nach Angaben der Beobachtungsstelle befanden sich zunächst aber weiter IS-Kämpfer in Al-Bab. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die Freie Syrische Armee (FSA) habe mit Unterstützung türkischer Truppen das Stadtzentrum eingenommen.

Der türkische Verteidigungsminister Fikri Isi sagte, die Rebellen übten eine „fast vollständige Kontrolle“ über die Stadt aus. Die vollständige Verdrängung aus Al-Bab wäre ein schwerer Rückschlag für die Extremistengruppe, die auch in ihrer letzten irakischen Hochburg Mossul unter Beschuss steht.