Nicht in der prallen Sonne zwischen 11 und 16 Uhr liegen, Sonnencreme mit mindestens Schutzfaktor 25 benutzen, Babys und Kinder im Schatten spielen lassen – das Gesundheitsministerium erinnert zu Beginn der Ferien- und Urlaubssaison an wichtige Tipps zum Umgang mit Hitze, Sonne und andere Übeltäter wie Hautkrebs, Insektenstiche oder sexuell übertragbare Krankheiten.
Die ganz große Hitze kommt laut dem staatlichen Wetterdienst MeteoLux zwar noch nicht, dennoch wird es ab Mittwoch sommerlich heiß. Im Fall von einer sogenannten „Gluthitze“ („canicule“), heißt es viel Wasser trinken – mindestens 1,5 Liter am Tag. Fenster und Türen geschlossen halten, sich an einem kühlen Ort oder in den Schatten zurückziehen und sich zwischendurch eine Erfrischungsdusche gönnen und nur am späten Abend und am frühen Morgen lüften, raten die Behörden weiter.
Menschen über 75 in Luxemburg, die allein leben, können sich im Rahmen des „Plan national canicule“ beim Roten Kreuz oder bei ihrer Gemeinde einschreiben. Altenpfleger besuchen sie während der heißen Tagen und sorgen dafür, dass die älteren Menschen genug trinken.
Hygiene im Urlaub
Szenenwechsel: von der Hitze zu Hause zu weit verbreiteten Krankheiten. Wer unliebsame Überraschungen wie Magen-Darm-Infekte oder aber auch Infektionen mit Hepatitis A, Cholera, Typhus im Urlaub vermeiden will, dem geben die Behörden folgende Tipps mit auf den Weg: Das A und O ist es, kein Leitungswasser zu trinken, wenn man sich in einem Land befindet, wo man nicht weiß, wie die Regeln der öffentlichen Hygiene angewendet werden. In diesem Fall ist der Griff zur Wasserflasche ratsam.
Gibt es gerade kein Wasser in Flaschen zu kaufen, kann man das Leitungswasser während zehn Minuten abkochen und so von Bakterien befreien. Obacht auch bei Eiswürfeln: „Die Kälte tötet die Bakterien nicht ab, sie erhält sie“, warnen die
Behörden. Aufschnitt, Milchprodukte auf Rohmilchbasis, rohe Krustentiere bei Imbissständen am Straßenrand nicht kaufen oder ganz darauf verzichten, Obst vorher mit sauberem Wasser waschen. Wer auf Nummer sicher gehen will, schält die Früchte vor dem Verzehr.
Mückenstiche vermeiden
Sie sind nicht nur im Urlaub eine echte Plage: Insektenstiche können zum Teil richtig gefährlich werden, denn die Insekten übertragen beispielweise Malaria oder Zika-Viren. Beliebter Treffpunkt für die fliegenden Plagegeister ist Altwasser, am Fensterrand oder in Topfuntersetzern, alten Reifen und in der Gießkanne.
Das erste Mittel der Wahl ist ein Insektenspray, ein Moskitonetz über dem Bett ist nicht nur ein zuverlässiger Schutz, sondern gibt auch einen hübschen Betthimmel. Nicht ganz so schön und kühlend, aber mindestens genauso wirksam in der Abwehr ist Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen. Allergiker werden daran erinnert, nicht ohne ihre Medikamente zu verreisen.
An Kondome denken
Genauso lästig und möglicherweise gefährlich sind auch sexuell übertragbare Erkrankungen. Hier bieten Kondome immer noch den zuverlässigsten Schutz, heißt es vom Gesundheitsministerium. Beim „Service national des maladies infectieuses“ im CHL kann man sich kostenlos und anonym auf sexuell übertragbare Erkrankungen testen lassen.
Nicht zuletzt sollte man an den Impfschutz denken: Der Schutz gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Poliomyelitis sollte bei Erwachsenen alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Alle, die nach 1980 geboren sind, sollten außerdem im Impfpass prüfen, wann sie zuletzt gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft wurden und notfalls nachbessern.
Vor der Reise sollte man sich unbedingt informieren, ob bestimmte Impfungen für das Urlaubsziel Pflicht sind. Die Nachfrage beim behandelnden Arzt sollte dennoch nicht auf dem letzten Drücker, sondern etwa sechs Wochen vor der Abreise erfolgen. Ausführliche Infos gibt es bei der sogenannten „Travel Clinic“ im „Centre hospitalier“.
De Maart
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