Schon über 15.000 Unterschriften

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LUXEMBURG - Die Petition des Nationalen Aktionskomitees gegen Atomkraft ist äußerst erfolgreich. Nun soll die Laufzeit der Unterschriftensammlung verlängert werden.

Mittlerweile seien schon über 15.000 Unterschriften per Internet und auf Papier bei der Initiative eingegangen, freut sich das Aktionskomitee in einer Pressemitteilung. Die Petition zeige, dass die Forderung an die Regierung, sich mit allen Mitteln für die endgültige Schließung der Atomkraftwerke rund um Luxemburg einzusetzen, unterstützt wird. Die Atomkraftgegner haben nicht nur das AKR in Cattenom im Blick sondern auch die Anlagen in Chooz und Fessenheim in Frankreich, Tihange und Doel in Belgien sowie Biblis und Philippsburg in Deutschland.

Gefordert wird ebenfalls eine Anti-Atom-Politik in der EU sowie ein nachhaltiges Energiekonzept für Luxemburg. Luxemburg soll in absehbarer Zeit sowohl von atomarer als auch von fossiler Energie unabhängig gemacht werden.

Ursprünglich sollte die Petition bis Ende Juni laufen. Jetzt beschlossen die Initiatoren, sie erst nach der „Rentrée“ im September an die Regierung zu übergeben. Sie kann daher noch bis Ende August unterschrieben werden. Die Petition liegt in vielen luxemburgischen Gemeinden sowie bei allen Mitgliedsorganisationen aus. Sie kann aber auch online auf www.stopatom.lu unterzeichnet werden.

Nach Fukushima

Mit der Atomkatastrophe von Fukushima (Japan) hat die Anti-Atom-Bewegung in Europa wieder Wind in die Segel bekommen. Kurz nach dem GAU in Japan fand am 26. April in Luxemburg eine Kundgebung auf der Place Clairefontaine statt, an der mehrere tausend Menschen teilnahmen. Ein nationales Aktionskomitee wurde ins Leben gerufen, das mittlerweile auf 29 Organisationen angewachsen ist. Ihm schlossen sich Umweltorganisationen, Parteien, Gewerkschaften und andere gesellschaftliche Vereinigungen an.

Das Komitee hatte Ende Juni eine Unterredung mit der luxemburgischen Regierung. Diese sei entschlossen, einer Laufzeitverlängerung des AKW Cattenom möglichst entgegenzuwirken und strebe dabei eine enge Kooperation mit dem Saarland und mit Rheinland-Pfalz an, erklärten damals die Regierungsvertreter.