Die laufende Kampagne „Trop vite, vite mort“ habe sowohl negative als auch positive Reaktionen bei der Bevölkerung hervorgerufen, so Hammelmann. „Zahlreiche Eltern von Kleinkindern haben sich beschwert, weil ihre Kinder von der Kampagne schockiert waren. Wir haben erreicht, dass das Thema Verkehrssicherheit in den Familien zur Sprache kommt“, erklärte Hammelmann.
Zielgruppe der Kampagne sind besonders junge Autofahrer zwischen 18 und 24 Jahren. „An 48 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle im Jahr 2015 waren junge Fahrer beteiligt“, so der Vorsitzende der „Sécurité routière“. Die Kampagne sei bewusst so angelegt, um die Menschen zu schockieren und um extremen Rasern die möglichen Konsequenzen vor Augen zu führen. „Die Kampagne wurde gestartet, um jungen Menschen das Leben zu retten “, erläuterte Hammelmann.
Rowdys sollen hart bestraft werden
Die „Sécurité routière“ forderte außerdem zukünftig strengere Strafen für Verkehrsrowdys, die durch ihre Fahrweise andere Menschen in gefährliche oder gar lebensbedrohliche Situationen bringen würden. „Bei Unfällen mit Todesfolge wird wegen fahrlässiger Tötung verhandelt. Für uns sind diese Strafen zu niedrig. Wie in Frankreich üblich, müsste wegen vorsätzlichen Totschlags plädiert werden“, gab Hammelmann an.
Solche Fälle ziehen in Frankreich eine Freiheitsstrafe bis zu maximal sechs Monaten sowie eine Geldbuße von 500 bis 2.000 Euro nach sich.
Die Luxemburger Justiz müsse sich an diesen Strafen als Beispiel orientieren, so die „Sécurité routière“. Des Weiteren werden verstärkte Kontrollen für Lkws gefordert, da sie für zahlreiche Unfälle verantwortlich sind.
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