Wie der in Berlin erscheinende „Tagesspiegel“ (Dienstag) schreibt, schlugen die Ermittler in 24 EU-Ländern sowie in Island, Norwegen, der Schweiz, den USA, Kolumbien, Brasilien, Peru und der Ukraine zu. In Luxemburg wurden Europol-Angaben keine Kontrollen durchgeführt. Die Aktionen waren bereits am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche, wie auch Europol mitgeteilt hatte.
Zur Koordinierung des monatelang im Geheimen vorbereiteten Einsatzes hätten sich in der niederländischen Einsatzzentrale Vertreter von Polizei, von 35 Fluggesellschaften sowie von den großen Kreditkartenfirmen versammelt, berichtet die Zeitung. Die Airlines hätten in insgesamt 265 Fällen verdächtige Tickets gemeldet, mit denen Passagiere einchecken wollten.
Schaden von 820 Millionen Euro
Die Behörden nahmen 113 Personen fest. In 70 Fällen kam es anschließend zu einer Verhaftung.
Der Erwerb von Flugtickets im Internet, die mit gefälschten oder gestohlenen Kreditkarten bezahlt werden, stelle ein zunehmendes Problem für die Fluggesellschaften dar, hieß es. Der Internationale Luftfahrtverband (IATA) schätze den Schaden auf rund 820 Millionen Dollar pro Jahr (593 Mio. Euro), was 0,3 Prozent der Ticketverkäufe per Kreditkarte entspreche.
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