Schafe als Mähmaschine

Schafe als Mähmaschine
(Sicona)

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Mähmaschinen machen Lärm und sind nicht umweltfreundlich. In Luxemburg greift man jetzt auf eine Alternative zurück.

„Dürfen wir vorstellen: Unsere 300 neuen Määäh-Maschinen!“, schrieb das Naturschutzsyndikat Sicona am Dienstag auf Facebook. Das Syndikat, das Wiesen im Südwesten verwaltet, greift auf die umweltfreundlichere Alternative zur Mähmaschine zurück und lässt kurzerhand die Schafe die Arbeit übernehmen. Ein Schäfer wurde vom Syndikat engagiert und treibt seine Schafe über die Wiesen.

Wie Claire Wolff, Verantwortliche des Projekts, dem Tageblatt gegenüber erklärt, wird der Schäfer bis Mitte Juni im Südwesten des Landes unterwegs sein. „Die Schafe helfen beim Erhalt verschiedener Biotope, weil die Samen im Fell und im Kot der Tiere weitertransportiert werden“, so Wolff. Samen-Taxi nennt sie das.

Herde auf der Straße

Wer die Tiere sehen will, sollte sich im Raum Mamer, Bartringen umhertreiben. Die Herde von Schäfer Weber von Lieler wird diese Woche dort unterwegs sein. „Der Schäfer versucht hauptsächlich über Feldwege zu gehen, doch manchmal ist es unvermeidlich, dass er auch die Straßen benutzt“, erklärt Wolff. In der Nacht schlafen die Tiere auf einer von dem Sicona ausgewählten Weide.

Die Facebook-Fans des Syndikats sind jedenfalls begeistert. Sie stellten Fotos der gesichteten Herde unter den Beitrag. Ende des Sommers wird der Schäfer dann ein zweites Mal unterwegs sein. Diesmal von Ende August bis Mitte Oktober.