Rüstungs-Konzerne fallen durch

Rüstungs-Konzerne fallen durch
(dpa)

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Zwei Drittel der weltgrößten Rüstungskonzerne liefern laut einer Studie keine ausreichenden Belege für eine Korruptionsbekämpfung.

Darunter sind Unternehmen aus den zehn größten Waffen-Export-Ländern wie den USA, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und China. Das geht aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten neuen Defence Companies Anti-Corruption Index (CI) von Transparency International hervor. Die Organisation schätzt die globalen Kosten für Korruption in der Rüstungsindustrie auf 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr (gut 16 Milliarden Euro).

„Korruption bei der Rüstung ist gefährlich“, warnte Transparency International. „Die Kosten tragen alle“, heißt es – vom Steuerzahler über die Soldaten bis zu den Regierungen und den Unternehmen.

Korruption verstecken

Bei großen Verträgen und hoher Geheimhaltung im Verteidigungssektor gäbe es diverse Möglichkeiten, Korruption vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Die Firmen-Homepages seien das beste Instrument für die Konzerne, über ihre Korruptionsbekämpfung aufzuklären, so die Organisation. „Es ist im Interesse der Firmen, Regierungen und der Steuerzahler, dass die Rüstungsindustrie weltweit die Standards erhöht.“

Der Index untersucht die Transparenz im Anti-Korruptionskampf der 129 größten Rüstungskonzerne im Wert von umgerechnet mehr als acht Billionen Euro mit einem Gesamtumsatz von jährlich über 400 Milliarden Euro.