Rauchen, pöbeln, schwarzfahren

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Wer sich nicht zu benehmen weiß, kann von den öffentlichen Transportmitteln verbannt werden. Achtmal musste das Ministerium seit 2013 auf diese Maßnahme zurückgreifen.

Seit ein paar Jahren gibt es einen „Platzverweis“ für den öffentlichen Transport. Wer sich nicht benimmt oder zu oft schwarzfährt, kann verbannt werden und darf dann bis zu einem Jahr lang nicht mehr mit dem Zug oder Bus fahren.
Wie Transportminister François Bausch gestern mitteilte, griff das Ministerium seit 2013 nur achtmal auf diese extreme Maßnahme zurück.

Drei dieser Fälle betrafen die städtischen Busse und einer die privaten Busunternehmen. Laut Bausch handele es sich bei den Vorfällen jedes Mal um Angriffe auf das Personal oder Reisende.

Kein gutes Werkzeug

Die Hälfte der Platzverweise wurden allerdings von der CFL ausgesprochen. Zwei der Betroffenen hatten gepöbelt und das Personal angegriffen. Ein Dritter hatte ebenfalls das Personal angegriffen und eine Reisende sexuell belästigt. Der Vierte gab sich scheinbar Mühe, alle existierenden Regeln zu brechen. Er rauchte im Zug und pinkelte auf einen Sitz. Als die Beamten ihn kontrollierten, stellten sie fest, dass er 28-mal schwarzgefahren war.

Laut Bausch ist ein Platzverweis allerdings nicht sonderlich nützlich, denn einerseits kann er ganz oft nicht ausgesprochen werden, weil falsche Daten von den Betroffenen vorliegen.
So konnten neun Personen, die verbannt werden sollten, nicht vom Ministerium erreicht werden. Andererseits sei es zwar
einfach, einen Platzverweis auszusprechen, aber die Schwierigkeit liege darin, die Durchsetzung anschließend zu kontrollieren.