„Das Pokémon-Go-Fieber ist auch in Luxemburg spürbar“, schreibt die Luxemburger Polizei. So sei es beispielsweise am Donnerstag gegen 1.25 Uhr zu einem Verkehrsunfall in Esch/Alzette gekommen, dessen mögliche Ursache wohl in der „Jagd nach dem Pokémon während der Fahrt“ zu finden sei.
Als eine Patrouille in der rue de Mondercange eintraf, konnte sie ein auf dem Dach liegendes Fahrzeug erblicken, das die Straße versperrte, berichtete die Polizei. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt, es entstand jedoch hoher Materialschaden, da zwei stationierte Fahrzeuge gestreift und beschädigt wurden.
Hoher Materialschaden
Der junge Mann erklärte gegenüber den Polizisten, dass sich sein Fahrzeug plötzlich nicht mehr richtig steuern ließ – er gestand jedoch, kurz vor dem Unfall auf der Jagd nach einem Pokémon gewesen zu sein. Es sei also davon auszugehen, dass die Ablenkung eine der Hauptursachen für den Verkehrsunfall war, so die Polizei.
Die „Police grand-ducale“ weist darauf hin, dass die Benutzung solcher Apps während der Fahrt schwere Folgen haben kann – wie dieser Vorfall beweist. Zudem würde ein Verkehrsverstoß vorliegen. Die Nutzung eines Smartphones im Auto – ohne entsprechende Freisprechanlage – könne 145 Euro und zwei Führerscheinpunkte kosten.
Polizei kündigt strengere Kontrollen an
Ab Montag wird die Polizei diesbezüglich unter anderem das Benutzen des Telefons während der Fahrt strenger kontrollieren.
Eine andere Form der Pokémon-Jagd gab es letzte Nacht gegen Mitternacht, berichtet die Polizei weiter. Fünf Jugendliche tigerten vor dem Eingang des großherzoglichen Schlosses von Colmar-Berg hin und her. Der Polizeibeamte, der Wachdienst hatte, fragte die Gruppe nach ihrem Vorhaben. Zu seinem Erstaunen wurde dem Beamten mitgeteilt, dass sich ein Pokémon wenige Meter hinter dem Eingang des Schlosses befinden würde, die Distanz jedoch von außen zu groß sei, um das Monster zu fangen.
Pokémon hinter Schlosseingang gesichtet
Ob sich nun ein virtueller Pikachu, Traumato oder Magnetilo hinter einer Absperrung befindet, ist eigentlich egal, schreibt die Polizei. Wichtig sei es zu wissen, dass es nicht erlaubt ist, das Privatgrundstück aufgrund einer Pokémon-Jagd zu betreten. Nachdem den Jugendlichen dies erklärt wurde, zogen sie enttäuscht weiter, so der Bericht.
Die Polizei hofft, dass die Pokémon-Jagd keine negativen Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung haben wird. „Beachten Sie stets die Straßenverkehrsordnung sowie die Privatsphäre anderer Menschen“, schreibt die „Police grand-ducale“. Auch „während Sie auf der Suche nach den Monstern sind“.
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