Seit Sonntag wird vor der Elfenbeinküste das unter luxemburgischer Flagge fahrende Tankschiff „Gascogne“ vermisst. An Bord befinden sich nach Behördenangaben 17 Crew-Mitglieder. Laut „International Maritime Bureau“ (IMB) soll es sich um einen Piratenangriff handeln. Das IMB ist eine internationale spezialisierte Abteilung für Kriminalität auf See.
Es gibt derzeit keinen Funkkontakt, heißt es. Ein Signaltransponder, welcher die aktuelle Position angibt, wurde am Sonntagmittag abgeschaltet. Zum Zeitpunkt des Verschwindens befand sich das knapp 120 Meter lange Schiff im Golf von Guinea vor der Elfenbeinküste. Eine Krisenstab wurde eingerichtet. Das Schiff fährt für das französische Unternehmen „Sea-Tankers“.
Weniger Angriffe
Die Piraterie auf See war im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Die IMB registrierte 297 Angriffe auf Schiffe, so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ein Jahr zuvor waren es 439 gewesen. Das sei auf die Marinepatrouillen vor allem vor der somalischen Küste zurückzuführen, hieß es.
Im Oktober war vor der Küste Nigerias der luxemburgiche Schlepper „Bourbon Liberty 249“ von Piraten überfallen worden. Nach 14 Tagen wurde die Crew freigelassen.
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