Der im Gemeindehaus in Drancy im Großraum Paris schlafende Pfarrer wurde am Freitagmorgen durch die Geräusche des Einbruchs geweckt, wie ein Rathausvertreter berichtete. „Er steht plötzlich direkt vor dem Einbrecher, und der schlägt ihm eine Flasche auf den Kopf.“
Trotz einer tiefen Schnittwunde überwältigte der 48-jährige Pfarrer den Angreifer und fixierte ihn mit einem Judo-Griff am Boden. Der kampferprobte Geistliche musste wegen seiner Kopfverletzung ins Krankenhaus, konnte die Klinik aber nach kurzer Zeit wieder verlassen.
Dieb war der Polizei bekannt
Zweieinhalb Monate nach der Ermordung eines französischen Pfarrers durch Islamisten löste der Vorfall in Drancy einen Großeinsatz der Polizei aus. Die Kirche neben dem Pfarrhaus, in der gerade ein Morgengottesdienst abgehalten wurde, wurde umgehend evakuiert, die Polizei rückte auch mit Sprengstoffhunden an.
„Wenn man uns über einen Angriff auf einen Priester informiert, können Sie sich angesichts des Kontextes vorstellen, was wir uns vorstellen“, sagte ein Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP. Ein terroristischer Hintergrund konnte aber schnell ausgeschlossen werden. Der 45-jährige Einbrecher war der Polizei wegen Diebstählen und Gewalttaten bekannt.
De Maart
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