Mörder und Entführer auf der Flucht

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Zwei Leichen, ein entführtes 16-jähriges Mädchen: Die US-Polizei macht Jagd auf einen Mann, der Mutter und Sohn einer befreundeten Familie getötet und die Tochter in seiner Gewalt haben soll. Jetzt wurde sein Auto gefunden.

Mit Geländewagen, zu Pferd und mit Hubschraubern machen Dutzende Einsatzteams in der Wildnis des US-Staates Idaho Jagd auf einen mutmaßlichen Mörder und Mädchen-Entführer. Der 40-jährige Tatverdächtige soll in Kalifornien eine Mutter und ihren acht Jahre alten Sohn getötet und ihre Tochter in seine Gewalt gebracht haben. Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann mit der 16-jährigen Hannah in der Wildnis mit Campingausrüstung zu Fuß unterwegs ist.

Ein Ausflügler in dem schwer zugänglichen Gebiet war am Mittwoch einem Mann und einem Teenager begegnet, bei denen es sich um die Gesuchten handeln könnte. Sie hätten ein paar Worte gewechselt, sagte Polizeisprecherin Andrea Dearden der US-Zeitschrift «People» über die Begegnung.

Der Ausflügler habe erst später Verdacht geschöpft und den Vorfall gemeldet, nachdem er Berichte über die Großfahndung nach dem Mann gesehen hatte. Das unter Büschen versteckte Auto des Tatverdächtigen wurde am Freitag rund 100 Kilometer nördlich der Stadt Boise nahe der Bergregion gefunden.

Drama begann vor einer Woche

Das Familiendrama begann am vergangenen Sonntag, als die Leiche der 44-jährigen Christina Anderson und die eines Kindes im brennenden Haus des Tatverdächtigen bei San Diego gefunden worden. Nach Medienberichten vom Samstag handelt es sich bei der Kinderleiche um Ethan, den achtjährigen Sohn der Anderson-Familie.

Der per Großfahndung gesuchte 40-Jährige war mit der Familie eng befreundet. Die Anderson-Kinder hätten den Mann seit Jahren gekannt und ihn „Onkel Jim“ genannt, teilten die Behörden mit. Einige Freunde des Mädchens sagten in Fernsehinterviews, dass der Mann eine Schwäche für den blonden Teenager entwickelt habe. Der Ehemann der Getöteten und Vater der beiden Kinder, Brett Anderson, sagte dem Sender CNN, er könne sich nicht vorstellen, was da passiert sei: «Es gab nichts, was darauf hingewiesen hätte. Er muss ausgerastet sein.»

Die Suchteams in dem Wildnisgebiet von Idaho habe eine schwierige Aufgabe. Die Bergregion mit tiefen Schluchten und breiten Flüssen wurde als „schroffe Wildnis“ beschrieben. Die kanadische Grenze ist rund dreihundert Kilometer entfernt.