Mehr Solidarität und Unterstützung

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(Alain Rischard)

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Am Donnerstagabend fand die Abschlussveranstaltung des Festivals zum Thema Menschenrechte statt. Ein Ehepaar aus Aserbeidschan erzählte zu diesem Anlass von ihren Erlebnissen in politischer Gefangenschaft.

Der internationale Pakt für bürgerliche und politische Rechte besteht nun seit genau 50 Jahren. Leider werden fundamentale Menschenrechte heute immer noch in bestimmten Teilen unserer Erde mit Füssen getreten. Um auf die Situation aufmerksam zu machen hat Amnesty International Luxemburg das erste Festival zum Thema Menschenrechte gestartet.

Medienpreis

Im Rahmen des ersten Festivals für Menschenrechte in Luxemburg wurde auch der erste „Amnesty Mediepräis 2016“ verliehen.

Zu den Finalisten des Medienpreises zählten Jess Bauldry sowie Laurence Bervard vom Luxemburger Wort, Frédéric Braun vom Le Quotidien und Frédérique Buck von der Plattform www.iamnotarefugee.lu.

Den Preis mit nach Hause nehmen konnte Frédéric Braun vom Le Quotidien mit seinem Beitrag „Le mystérieux suicide du ‚pédé sans vie'“.

Das zweiwöchige Festival von Amnesty International, zur Sensibilisierung fand am Donnerstagabend in einer anregenden Diskussionsrunde und der Verleihung des „Amnesty Mediepräis“ seinen Abschluss.

Engagement für Bürgerrechte

Die Diskussionsrunde fand unter dem Motto: „Que peuvent faire donc le Luxembourg et ses citoyens pour défendre les droits humains“. Moderiert wurde die Runde vom stellvertretenden Chefredakteur des Tageblatt, Lucien Montebrusco. Geladene Gäste waren der Präsident der Abgeordnetenkammer Mars Di Bartolomeo und zwei Menschenrechtsaktivisten aus Aserbeidschan: Leyla et Arif Yunus.

Leyla Yunus erläuterte dass sie und ihr Mann sich bereits während der Zugehörigkeit Aserbeidschans zur Sowjetunion für die Bürgerrechte einsetzten. Nach dem Fall der Sowjetunion habe die Bevölkerung darauf gehofft ein freieres und demokratischeres Land zu werden. Dem war jedoch nicht so, sagte sie.

160 Gefängnisse

Bis heute erstellen die Beiden Listen von politischen Gefangenen in ihrem Heimatland. In Aserbeidschan gebe es zurzeit offiziell circa 18 Gefängnisse für politische Gefangene, wobei es laut Leyla jedoch mindestens 160 seien.

Leyla Yunus kritisierte, dass ihnen in Aserbeidschan zu wenig Solidarität und Unterstützung von internationalen Menschenrechtsorganisationen zukomme. „Wenn die EU weiterhin die bestehende Diktatur in Azerbaijan unterstütz könnte das Land zu einem zweiten Syrien werden“ mahnte Leyla Yunus.

Lesen Sie mehr zum Thema und unser Interview mit Leyla und Arif Yunus in der Tageblatt-Ausgabe vom 16. Dezember (Print und Epaper).