Mehr Ausländer als je zuvor in Luxemburg

Mehr Ausländer als je zuvor in Luxemburg
(Stefan Osorio)

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In Luxemburg-Stadt hat nur noch rund ein Drittel der Einwohner einen Luxemburger Pass. Die Zahl der Ausländer im gesamten Großherzogtum ist auf 48 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Menschen mit einem ausländischen Pass in Luxemburg steigt immer weiter an. Neuesten Statec-Zahlen zufolge haben mittlerweile 48 Prozent der Menschen im Großherzogtum eine andere Nationalität als die luxemburgische. Allerdings konzentrieren sie sich vor allem auf die größeren Städte – dort, wo es auch die meisten Arbeitsplätze gibt. Rund 80 Prozent der ausländischen Staatsbürger sind außerhalb der Landesgrenzen Luxemburgs geboren.

Während es im Jahr 2001 noch 162.300 Personen waren, ist diese Zahl bis 2011 auf 220.500 Menschen gestiegen. Die Portugiesen machen mit 34,6 Prozent den größten Anteil an der ausländischen Bevölkerung aus, gefolgt von den Franzosen mit 15,4 Prozent.

So liegt der Anteil der ausländischen Staatsbürger mit Wohnsitz im Großherzogtum in und rund um die Hauptstadt zwischen 43 und 64,9 Prozent in der Spitze in Luxemburg-Stadt. Auch im Süden des Landes ist der Ausländeranteil besonders in den Gemeinden Esch/Alzette, Differdingen und Petingen hoch. Dort liegt der Anteil zwischen 43 und fast 65 Prozent. In Düdelingen, Bettemburg, Rümelingen und Schifflingen liegt er zwischen 36 und 43 Prozent, in Kayl bei rund 30 Prozent.

Große regionale Unterschiede

Aber auch im Zentrum und im Norden gibt es Gemeinden mit hohen Ausländeranteilen. So liegt er in Fels, Befort und Echternach zwischen 43 und 64,9 Prozent ebenso wie in Ettelbrück und Wiltz. Generell wohnen jedoch die meisten Ausländer eher in und um die Hauptstadt sowie im Süden des Landes. Im Norden überwiegt hingegen die Zahl der Luxemburger deutlich.

So beträgt der Ausländeranteil in den Gemeinden Wintger, Hosingen, Kiischpelt, Bauschleiden, Goesdorf, Putscheid und Tandel bei gerade einmal zwischen 15 und 24 Prozent ebenso wie in Useldingen und Böwingen/Attert. Im Osten sind es hingegen unter anderem die Gemeinden Rosport, Bech und Manternach mit dem geringsten Ausländeranteil. Im Süden sind es mit Monnerich und Reckingen/Mess zwei Gemeinden mit einem Ausländeranteil von zwischen gerade einmal 15 und 24 Prozent.

Die Menschen mit portugiesischem Pass machen insgesamt 16,1 Prozent der Gesamtbevölkerung des Großherzogtums aus. Und es ist eine junge Bevölkerung. Im Schnitt sind die Portugiesen hierzulande 32,9 Jahre alt, während der Landesdurchschnitt 38,7 Jahre beträgt.

Portugiesen sind überdurchschnittlich jung

70 Prozent der Portugiesen, die in Luxemburg leben, kamen in Portugal auf die Welt. 30 Prozent wurden hier geboren und besitzen neben der Luxemburger auch die portugiesische Staatsbürgerschaft. Der größte Anteil portugiesischer Staatsbürger lebt in Esch/Alzette und Differdingen, aber auch in Echternach und Vianden. Fels hat mit 45,2 Prozent der ansässigen Bevölkerung die höchste Anzahl.

Rund 6,1 Prozent der Bevölkerung im Großherzogtum haben einen französischen Pass. Der Anteil der Franzosen an der Bevölkerung ist zwischen 2001 und 2011 um fast 60 Prozent gestiegen. Die Immigration von Franzosen nach Luxemburg ist ein relativ neues Phänomen. Und auch sie sind mit 34,7 Jahren überdurchschnittlich jung.

Die Italiener machen 3,5 Prozent der Bevölkerung aus. Seit den 1970er Jahren ist ihr Anteil rückläufig. Und sie sind mit 45,2 Jahren deutlich älter als der Durchschnitt. Rund 3,3 Prozent der Wohnbevölkerung im Großherzogtum sind Belgier. Ihr Anteil ist vor allem im grenznahen Gebiet sehr hoch. So leben in den Gemeinden Winseler, Rambrouch und Ell über 17 Prozent Belgier. Der Anteil der deutschen Staatsbürger kommt auf 2,4 Prozent. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben.