EschGeneralversammlung des „Syndicat d’initiative“: Nach dem Krisenjahr sind die Weichen neu gestellt

Esch / Generalversammlung des „Syndicat d’initiative“: Nach dem Krisenjahr sind die Weichen neu gestellt
Die Aufarbeitung des Jahres 2022 nahm derart viel Zeit in Anspruch, dass man erst jetzt die Zahlen vorstellen konnte Foto: Paul Huybrechts

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Die Generalversammlung des Escher „Syndicat d’initiative“ betraf das Geschäftsjahr 2022, und nicht etwa 2023, wie man für eine Hauptversammlung in 2024 vermuten würde.

Grund dafür ist eine Entscheidung des Schöffenrats, wonach sich künftig eine „Fiduciaire“ um die Buchhaltung des „Syndicat d’initiative“ kümmern muss. Die Aufarbeitung des Jahres 2022 nahm derart viel Zeit in Anspruch, dass man erst jetzt die Zahlen vorstellen konnte. Im September 2022 kam es bekanntlich zu einem großen Wechsel im Vorstand, wo insgesamt sechs Vorstandsmitglieder, inklusive des Präsidenten, ihr Amt nicht verlängerten beziehungsweise demissionierten. Der neue Präsident Pedro Oliveira bedankte sich beim Schöffen- und Gemeinderat, die auch in schwierigen Zeiten dem „Syndicat d’initiative“ zur Seite standen. Eine außerordentliche Bezuschussung von 152.000 Euro ermöglichte es, offene Rechnungen zu begleichen.

Die großen Events „Kölsche Owend“ und das Culture Forest Festival kannten nicht den erhofften Erfolg und hinterließen ein Loch in der Kasse. Das Organisationskomitee des „Kölsche Owend“ habe nicht professionell gearbeitet, zudem sei man von A-Promotions (Atelier) schlecht beraten worden. Zeitgleich zum „Kölsche Owend“ fand das größte Open-Air-Festival des Atelier in der Abtei Neumünster statt. Hinzu kam, so Oliveira, dass der Präsident des Organisationskomitees keine Sitzungen mehr abhielt und den Vorstand des „Syndicat d’initiative“ mit einer Reihe von unterschriebenen Kostenvoranschlägen im Regen stehen ließ. Umso wütender macht Pedro Oliveia, dass Stimmen laut wurden, wonach der gesamte Vorstand für das Defizit haftbar gemacht werden solle. „Wir sind alle ehrenamtlich tätig, verdienen keinen Cent, und ich stehe voll und ganz hinter meiner Mannschaft“ so Pedro Oliveira.

In diesem Katastrophenjahr gab es aber auch schöne Momente, wie etwa die Escher Fuesend, das Culture Forest Festival, „Summer an Esch“ und den Rundgang des Nikolaus durch die Escher Schulen. Die Bilanz des „Syndicat d’initiative“, ausgestellt von GTP-Fiducaire, weist für 2022 einen Verlust von 168.000 Euro aus. Die Buchhaltung wurde zudem durch eine Bilanz und eine analytische Buchführung ergänzt. Davor gab es, wie in vielen Vereinigungen üblich, eine einfache Gewinn- und Verlustrechnung, ohne Berücksichtigung offener Posten. Dies erklärt den Verlust von 2022, wo beispielsweise Ausgaben des Weihnachtsmarktes 2021 noch offenstanden. Das Defizit der Aktivitäten von 2022 wurde indessen durch den außerordentlichen Zuschuss des Gemeinderates ausgeglichen. Das Budget 2023 sieht mit den Aktivitäten Escher Fuesend, Ostereiersuche, Culture Forest Festival, Fête nationale, Festival of Colors, Ciné Openair und „Kleeserchers-Tuten“ einen Überschuss von 1.200 Euro vor.

Als Anerkennung ihrer Tätigkeit als „Secrétaire ff“ erhielt Thérèse Bottegal ein Geschenk aus den Händen von Pedro Oliveria und dem Kulturschöffen Pim Knaff.

Der Vorstand

Pedro Oliveira, Carmen Rasquin, Manon Schmit, Romain Keiser, Antonio Santiago, Sylvia Di Bernardo, Sonia Fialho, Isabel Martins, Michel Agostini, Claus Nehring, Jessica Wagner, Christian Steil


 
  Foto: Paul Huybrechts