Europamuseum SchengenAb Montag geschlossen, Wiedereröffnung im Juni 2025

Europamuseum Schengen / Ab Montag geschlossen, Wiedereröffnung im Juni 2025
Es bleiben nur noch vier Tage, um das Europamuseum in Schengen zu besuchen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Das Europamuseum in Schengen schließt am kommenden Pfingstmontag. Wiedereröffnung ist, nach langer Renovierung, erst spätestens am 14. Juni 2025. Vieles wird dann anders sein, das Museum wird multimedial und die alte „Marie-Astrid“ kehrt zurück.

Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Nur noch vier Tage, um das Europamuseum in Schengen zu besuchen. Am Abend des Pfingstmontags wird das Museum nämlich in seiner jetzigen Form für immer schließen. Dann folgt die Renovierung und Modernisierung. Das Museum wird in seinem Innern komplett umgestaltet, mit modernster multimedialer Technik versehen und soll dann allerspätestens am 14. Juni 2025 wiedereröffnet werden. Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des Abkommens von Schengen. An der Fassade des Gebäudes wird nichts geändert.

Gewidmet ist das Museum in Schengen dem gleichnamigen Abkommen, welches den Grundstein für das grenzenlose Europa legte. Am 14. Juni 1985 wurde der Vertrag im Dreiländereck auf der Mosel auf dem Passagierboot „Marie-Astrid“ von den Staatssekretären der Benelux-Staaten, Frankreichs und Deutschlands unterschrieben. 25 Jahre später, am 13. Juni 2010, wurde in Erinnerung an dieses Ereignis das Europamuseum in Schengen eröffnet – dank Roger Weber, damals als Schöffe der Gemeinde zuständig für die Entwicklung des Europastandpunkts Schengen. Bereits damals glaubte er daran, dass das historische Schiff „Marie-Astrid“ nach Schengen zurückkehren werde. Auf die kommenden Veränderungen freut er sich. Allerdings hofft er, dass das Museum auch in Zukunft eine Bar, einen Ort der Geselligkeit, behalten werde.

Rund 420.000 Menschen habe das Museum in den 14 Jahren seit seiner Eröffnung gezählt, so Direktorin Martina Kneip. Wehmütig wirkt sie noch nicht: „Aber das kommt vielleicht noch!“ Zurzeit habe man alle Hände voll damit zu tun, das Provisorium zu organisieren. So zieht die Verwaltung des Museums ab nächster Woche ins sogenannte Kochhaus. In dem nahe gelegenen Gebäude, heute im Besitz der Gemeinde, wohnte einst der Verwalter des Collart-Schlosses. Ab September werden dort auch die Tourist-Info und der Empfang für Besucher untergebracht. Bis dahin werden Besucher in dem auf der Mosel schwimmenden Ponton informiert und empfangen.

Schengens Bürgermeister Michel Gloden zeigt keine Anzeichen von Trauer: Das Museum hat über viele Jahre zur Attraktivität der Gemeinde beigetragen. Das wird auch in Zukunft so sein, umso mehr, wenn das Museum mit neuester Technik aufblühen wird. Aber wird denn alles wirklich fertig für das 40-jährige Jubiläum des Vertrages von Schengen? „Selbstverständlich“, so Michel Gloden. Auch eine Museumsbar wird kommen, verspricht der Bürgermeister, bald schon.

Im Mittelpunkt des Museums sollen auch in Zukunft die Geschichte und Bedeutung der Schengener Übereinkommen stehen. Ein positives Symbol für die Abschaffung von Grenzen in Europa. Bald solle mit dem Bau der Anlegestelle des Schiffs „Marie-Astrid“ begonnen werden. Zurzeit wird das Boot renoviert und mit Elektromotor ausgestattet. Es soll fahrtüchtig bleiben, um als Botschafterin des grenzenlosen Europas zwischen Metz und Koblenz fahren zu können. Das zurzeit auf der Mosel schwimmende Ponton wird verschwinden. Leider ist es nicht zu transportieren und muss abgerissen werden.

Die Arbeiten im Dreiländereck in Schengen gehören zum größten Investment im Bereich des Tourismus in Luxemburg. Endlich zeigt sich außerdem auch wieder Leben im ehemaligen Collart-Schloss der Gemeinde. Demnächst soll dort wieder ein Hotel-Restaurant-Café eröffnen. So heißt es zumindest auf einer Ankündigung am Eingang des Anwesens. Man darf gespannt bleiben.