Lieber die Straße als durch die Luft

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Am Freitagmorgen erleidet ein Mann bei Gartenarbeiten schwere Verbrennungen am Körper. Er muss in eine Spezialklinik. Hubschrauber oder Krankenwagen? Ein Notarzt im Clinch mit der Luftrettung.

In Clerf verbrennt ein Mann etwas im Garten. Um die Sache zu beschleunigen, benutzt er allerdings Benzin. Das wird ihm zum Verhängnis. Das Feuer greift auf den Mann über. Schwere Verbrennungen sind die Folge. Schnell wird ein Notruf rausgeschickt.

Der Fall zieht mittlerweile auch politische Kreise. Die CSV hat in diesem Zusammenhang eine parlamentarische Anfrage zu disem Thema an das zuständige Ministerium gestellt.

45 Minuten später kommt der Rettungswagen mit einem Notarzt aus Ettelbrück und bringt ihn ins Krankenhaus. Die Leute am Ort des Geschehens fragen sich warum kein Helikopter geschickt wurde. Immerhin braucht ein Air-Rescue-Hubschrauber nur 10 Minuten um von Ettelbrück nach Clerf zu fliegen.

Schwere Verbrennungen

Nach einem Check und Versorgung der Brandwunden wurde der schwerverletzte Mann schlußendlich mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik für Verbrennungen nach Belgien geflogen.

Bei solchen Unfällen kommt es auf jede Minute an. Wir haben bei der Air-Rescue nachgefragt. Dort hieß es der diensthabende Notarzt im Ettelbrücker Krankenhaus hätte sich geweigert mitzufliegen. Warum? Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Notarzt den Heli nicht benutzen will.

Jahrelanger Konflikt

Bereits in der Vergangenheit gab es viel Polemik um diesen Arzt und die Rettungsflieger der Air-Rescue.

Im Dezember 2015 wurde ein verletzter Autofahrer von der Wemperhardt nach Ettelbrück mit dem Krankenwagen ins Klinikum nach Ettelbrück gefahren. Der Arzt lehnte den Hubschrauber ab. 2014 das gleiche Spiel (Link). Damals schaffte es der Unfall sogar in eine Fachzeitschrift in Deutschland. Im Rettungsdienst , Ausgabe Juni 2014 wurde das Vorgehen kritisiert.