Le Pen zu 5.000 Euro verurteilt

Der rechtsextreme französische Politiker Jean-Marie Le Pen ist erneut wegen einer Roma-feindlichen Äußerung verurteilt worden. Das Berufungsgericht der südfranzösischen Stadt Aix-en-Provence verhängte am Montag wegen Anstiftung zu Hass und Diskriminierung 5.000 Euro Geldstrafe gegen den Gründer des Front national (FN). Außerdem wurde Le Pen zur Zahlung von 3.000 Euro Schadenersatz an Anti-Rassismus-Organisationen verurteilt.

Der FN-Ehrenpräsident hatte im Juli 2013 über Roma in der südfranzösischen Stadt Nizza gesagt, sie würden „Hautausschlag verursachen“ und „riechen“. Er wurde deswegen vor knapp einem Jahr in erster Instanz zu 5.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Die Strafe wurde jetzt im Berufungsverfahren bestätigt. Der Vater von Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen ist immer wieder wegen rassistischer und judenfeindlicher Äußerungen verurteilt worden.

Urteil am Mittwoch

Am Mittwoch soll in Paris das Berufungsurteil zu seiner Aussage fallen, die NS-Gaskammern seien nur ein „Detail“ der Geschichte des Zweiten Weltkriegs gewesen. Der FN hatte seinen Gründer wegen solcher Äußerungen im August 2015 aus der Partei ausgeschlossen.