Krise spitzt sich weiter zu

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Vertreter der Beamten der Flughafenverwaltung haben Infrastrukturminister François Bausch in einem offenen Brief scharf attackiert. Sie fordern, dass der Premierminister sich einmischt.

Der Ton verschärft sich zwischen den Vertretern der Flughafenverwaltung (ANA) und dem Ministerium. Die Personalvertretung der Flughafenverwaltung (RPAA) und die Fluglotsenvereinigung (GLCCA) hatten am Montag einen offenen Brief an Premierminister Xavier Bettel geschrieben, in dem sie ihn aufforderten, einzugreifen.

Sie warfen Infrastrukturminister François Bausch vor, unkooperativ zu sein und Entscheidungen ohne Rücksprache mit den Betroffenen zu treffen. Die Diskussion begann eigentlich schon vor ein paar Jahren, als die ANA vom Ministerium grünes Licht bekam, als sogenannter „aerodrome operator“ an der Zertifizierung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) des Flughafens zu arbeiten.

Zertifizierung ist Pflicht

EU-weit müssen alle Flughäfen der gleichen Kategorie wie der Findel bis Ende 2017 zertifiziert werden. Schon damals gab es unter der vorigen Regierung Streit zwischen der Verwaltung und dem Infrastrukturministerium. Schlussendlich wurde festgehalten, dass die ANA mehr Geld bekommt, damit die Zertifizierung gut über die Bühne läuft.

Im Herbst letzten Jahres fing der Streit wieder an. Infrastrukturminister François Bausch legte den Bericht eines österreichischen Experten vor, der die ANA indirekt für unfähig erklärte, die Zertifizierung durchzuführen. Die Kompetenz sollte an die Betreibergesellschaft Lux-Airport gehen, die dem Staat gehört.

Kritik des Experten ungerechtfertigt

Sie solle die Koordination der Zertifizierung übernehmen. Die ANA protestierte lauthals gegen den Bericht des österreichischen Experten. „Der Bericht spiegelt weder unsere Meinung noch die unserer Mitarbeiter wider“, zitierte Paperjam damals aus einem internen Schreiben der Verwaltung.

„Der Bericht ist vielmehr eine Beleidigung der Arbeit, die im Zuge der letzten Monaten gemacht wurde, und steht in keinem Verhältnis zu dem, was Herr Liebert (der Experte, Anm.d.Red) während der Zertifizierungsversammlungen gesagt hat“, so das Schreiben weiter. Im Nachhinein kritisiert die Verwaltung in ihrem offenen Brief von Montag, dass der Experte nie mit den direkt betroffenen Beamten gesprochen habe.

Mehr Hintergründe dazu gibt es in der Printausgabe des Tageblatt von heute (Mittwoch, den 10. Mai).