Mehrere Wochen lang zeigt eine russische Webseite Live-Bilder von tausenden Webcams, die gehackt werden. Darunter auch 16 Kameras aus Luxemburg. Betroffen sind private und öffentliche Cams. Die Streams stammen von IP-basierten Webcams, die beispielsweise als Teil von Sicherheitssystemen eingesetzt werden.
Welche Kameras betroffen sind, war bis dato unklar. Am Donnerstag teilt die Polizei in Luxemburg mit, dass das polizeiliche Videoüberwachungssystem nicht zu den gehackten Kameras gehört: „Das polizeiliche System ist mit den aktuellsten Sicherheitsbarrieren ausgestattet und gegen sogenannte ‚Eindringlinge‘ geschützt. Ein dementsprechender Alarm ‚Intrusion Alert‘ liegt nicht vor.“
Firma im Norden
Weitere Untersuchungen der Polizei ergaben, dass die gehackten Kameras in den Räumlichkeiten einer Firma im Norden des Landes installiert seien. Die Cams waren nur durch das Standardpasswort 1234 geschützt.
Die Piratenpartei hatte bereits am Dienstag reagiert und bei der Polizei wegen des „Verstoßes gegen den Datenschutz“ eine Anzeige erstattet. Sie sprechen von einem „gravierenden“ Verstoß gegen das entsprechende Datenschutzgesetz. In dem Zusammenhang haben die Piraten einen Fragenkatalog an die nationale Kommission für den Datenschutz (CNPD) geschickt. Sie fordern eine Einschätzung der Kommission zu den geknackten Kameras.
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