Kältewelle überrollt USA

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Die USA sind von der ersten Kältewelle des Jahres überrollt worden. Alle 50 Bundesstaaten verzeichneten in den vergangenen Tagen Minustemperaturen.

Medienberichten zufolge verzeichneten alle 50 US-Bundesstaaten in den vergangenen Tagen Minustemperaturen, mehr als die Hälfte der Vereinigten Staaten lag unter einer Schneedecke. Besonders stark betroffen war die Stadt Buffalo im nordöstlichen Bundesstaat New York, wo mindestens fünf Menschen bei einem heftigen Schneesturm ums Leben kamen.

Nach Behördenangaben fielen am Dienstag rund um die Stadt am Erie-See binnen 24 Stunden teils fast zwei Meter Schnee. Zahlreiche Menschen saßen in eingeschneiten Autos und Häusern fest. Die Behörden erließen ein Fahrverbot und forderten ältere Bewohner auf, vorsichtshalber keinen Schnee zu schippen. Notfallärzte waren angesichts der unpassierbaren Straßen mit Schneemobilen unterwegs. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo verhängte für Landstriche im Nordwesten seines Bundesstaats den Notstand und rief die Nationalgarde zu Hilfe.

„Komplett eingeschneit“

Die Frauen-Basketballmannschaft einer Universität musste mehr als 24 Stunden im Teambus auf der Autobahn ausharren, ehe sie am frühen Mittwochmorgen gerettet wurde. „Wir sitzen hier so lange fest, dass wir komplett eingeschneit sind“, sagte die Trainerin in einem Telefoninterview mit einem örtlichen Radiosender. Die Bevölkerung in Buffalo wappnete sich für weitere Schneefälle. „Einige Teile unseres Bezirks werden binnen drei Tagen die Menge an Schnee erhalten, die sonst in einem Jahr fällt“, sagte der Verwaltungschef von Erie County, Mark Poloncarz.

Nach Angaben der Behörden starben drei Menschen in der Gegend von Buffalo an einem Herzinfarkt, als sie Schnee schippten. Ein 46-jähriger Mann wurde demnach leblos in seinem eingeschneiten Auto gefunden, ein weiterer Mensch kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Auch aus den Bundesstaaten New Hampshire und Michigan wurde je ein Todesfall im Zusammenhang mit der Kältewelle gemeldet.

In allen 50 Bundesstaaten, auch in eigentlich sonnenverwöhnten Gebieten von Hawaii und Florida, zeigte das Thermometer stellenweise Minusgrade an. Landesweit habe es sich am Dienstag um den kältesten Novembermorgen seit 1976 gehandelt, schrieb die „Washington Post“.