Jodpillen-Kampagne kostete 345.000 Euro

Jodpillen-Kampagne kostete 345.000 Euro
(dpa)

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2014 wurde eine Präventionskampagne von der Regierung gestartet, im Rahmen derer der Bevölkerung kostenlos Jodpillen zur Verfügung gestellt wurden. Dies für den Fall eines nuklearen Unfalls im Atomkraftwerk von Cattenom. Die Kampagne kostete den Staat 345.000 Euro.

Im Ernstfall soll die Bevölkerung abgesichert sein. Aus diesem Grund startete die Regierung 2014 eine Präventions- und Informationskampagne für den Falle eines nuklearen Unglücks. Dabei wurden Broschüren verteilt, und man hatte die Möglichkeit, sich in der Apotheke gratis Jodpillen zu besorgen. Insgesamt nahmen 182.000 Personen dieses Angebot wahr.

Pillen an 182.000 Privatpersonen verteilt

Die Jodpillen sollen im Falle eines nuklearen Unfalls im Atomkraftwerk Cattenom von der Bevölkerung eingenommen werden. Sie sollen die Schilddrüsenfunktion schützen und verhindern, dass sich radioaktive Stoffe im Körper ablagern, die durch die Nahrung, die Atemluft oder auch über die Haut aufgenommen werden.

Die Regierung habe 250.000 Packungen Jodpillen für die Kampagne angefordert und somit 95.000 Euro für die Jodpillen ausgegeben. Die Informationsbroschüre, die zusätzlich erstellt wurde, kostete 250.000 Euro. Somit hat die Regierung insgesamt 345.000 Euro in die Präventionskampagne investiert, erläutert Innenminister Dan Kersch in einem Antwortschreiben auf eine parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten Max Hahn und Claude Lamberty.

Vorsorge auch in schulischen Einrichtungen

Nicht nur Privatpersonen haben das Angebot in Anspruch genommen, auch 150 Unternehmen habe man auf ihre Anfrage hin mit ungefähr 15.000 Jodpillenpackungen versorgt, so Kersch. Zudem seien Schulen und Kindertagesstätten mit ausreichend Pillen ausgestattet worden.

Im Ernstfall und auf Anordnung des Krisenstabs dürfen die Betreuer solcher Einrichtungen ohne weitere Zustimmung der Eltern die Jodpillen an Schüler und Kinder verabreichen. Informationen zur Reaktion im Ernstfall und zur Einnahme der Jodpillen hat die Regierung auf der Internetseite www.infocrise.lu zusammengefasst.