CoronaTrump schaltet sich in Drama auf Kreuzfahrer „Zaandam“ ein

Corona / Trump schaltet sich in Drama auf Kreuzfahrer „Zaandam“ ein
Vier Menschen sind auf dem Kreuzfahrtschiff Zaandam vermutlich an den Folgen des Coronavirus verstorben.  Foto: AFP

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Florida hat Angst vor einem Kreuzfahrtschiff, das auf den US-Staat wie ein Seuchenschiff aus alten Zeiten wirkt. Doch jetzt will US-Präsident Trump den Tausenden an Bord helfen.

Silberstreifen am Horizont: US-Präsident Donald Trump will sich jetzt in das Tauziehen um das Schicksal von mehreren Tausend Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffs „Zaandam“ auf dem Weg nach Florida einschalten. Trump sagte am Dienstagabend (Ortszeit), er werde bald mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis sprechen. „Ich werde tun, was das Richtige ist – nicht nur für uns, sondern für Menschlichkeit.“ Der Präsident fügte hinzu: „Es gibt Menschen, die auf dem Schiff sterben oder zumindest sehr krank sind.“ DeSantis hatte erklärt, er wolle das Schiff mit seinen inzwischen acht Corona-Infizierten nicht in den Haufen von Fort Lauderdale einlaufen lassen.

Neben Gouverneur Desantis hatte sich auch die Bezirkskommission des zuständigen Broward County quergestellt. „Heute keine Entscheidung“, twitterte das am Dienstagabend (Ortszeit). An den von der Reederei eingereichten Plänen müsse „noch mehr gearbeitet werden“.

Vier Tote

Der Präsident der Reederei Holland America Line, Orlando Ashford, warnte unterdessen vor weiteren Todesfällen auf dem Schiff. „Es sind schon vier Gäste gestorben und ich befürchte, dass weitere Menschenleben auf dem Spiel stehen“, schrieb er auf der Internetseite seines Unternehmens, das die „Zaandam“ und das Schwesterschiff „Rotterdam“ betreibt. Beide Schiffe sind derzeit zusammen unterwegs in der Karibik und haben 2500 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord, darunter etwa 80 Deutsche.

Die Zahl der Corona-Infizierten auf der „Zaandam“ ist nach Angaben Ashfords inzwischen auf acht gestiegen. 193 Personen hätten Grippe-Symptome.

Auf dem Weg nach Florida

Die beiden Schiffe nahmen am Dienstag trotz der Absage des Gouverneurs weiter Kurs auf Florida. Die Verwaltung des Hafens von Fort Lauderdale hatte sich zuletzt offen für eine Aufnahme des Schiffes gezeigt, aber mehrere Bedingungen zu Versorgung und Abtransport der Passagiere gestellt. Es wurde damit gerechnet, dass die „Zaandam“ und die „Rotterdam“ am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen (Ortszeit) in Fort Lauderdale eintreffen.

Die Holland America Line steuert den Hafen Port Everglades in Fort Lauderdale bereits seit den 1930er Jahren an. Im Geschäftsjahr 2019 machten die Kreuzfahrtschiffe der Reederei 129-mal in dem Hafen fest und brachten 459 194 Menschen nach Florida. Damit sorgte die Reederei für einen Umsatz von acht Millionen Dollar in dem Hafen.

Grober J-P.
2. April 2020 - 1.19

Trump immer auf public relations Suche. Bitte mal nachhören was die Juristin Sandra Navidi bei Lanz heute preisgegeben hat. Wie Trump die Hilfe "verteilt", wenn das stimmt, müsste man den genialsten Präsidenten aller Zeiten vor's Gericht zitieren, mindestens wegen fahrlässiger Tötungen.