CoronavirusEU-Arzneibehörde EMA gibt Biontech-Impfstoff ab 12 Jahren frei

Coronavirus / EU-Arzneibehörde EMA gibt Biontech-Impfstoff ab 12 Jahren frei
In den USA bereits gängig: Die zwölfjährige Maelani bei der Impfung Foto: AFP/Jeff Kowalsky

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Der Weg ist nun auch in Europa frei: Die Experten der Arzneimittelbehörde empfehlen den Impfstoff von Pfizer/Biontech auch für Kinder.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für den Einsatz des Impfstoffs von Biontech/Pfizer bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache. Bislang ist das Vakzin in der EU erst ab 16 Jahren zugelassen.

Die Daten zeigten, dass der Impfstoff auch in dieser Altersgruppe sicher sei, und die Wirksamkeit sei vergleichbar oder sogar besser als bei Erwachsenen, erklärte EMA-Impfstoffexperte Marco Cavaleri am Freitag auf einer Pressekonferenz. Dies zeigten die Ergebnisse einer Studie mit gut 2.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 Jahren. Von den rund 1.000 Personen, die den Impfstoff erhielten, sei keine einzige an Covid-19 erkrankt. In der Vergleichsgruppe, die ein Placebo gespritzt bekam, seien 16 erkrankt.

Seltene Fälle von Myokarditis

Zugleich verwies die Behörde darauf, dass sie sehr seltene Fälle von Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) hauptsächlich bei Menschen unter 30 Jahren untersuche. Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass diese in Verbindung mit dem Impfstoff stünden.

Wegen der geringen Zahl an Kindern und Jugendlichen in der Studie sei sie nicht geeignet, sehr seltene Nebenwirkungen aufzudecken. Gleichwohl sei die EMA überzeugt, dass auch in dieser Altersgruppe die Vorteile der Impfung die Risiken übersteigen. Die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs werde weiterhin genau überwacht.

Bisher ist kein anderer Corona-Impfstoff in der EU für den Einsatz in dieser Altersgruppe zugelassen. Auch habe noch kein anderer Hersteller einen entsprechenden Zulassungsantrag gestellt, erklärte die EMA. (AFP)