Haschisch: Mursi-Sohn muss ins Gefängnis

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Wegen des illegalen Besitzes von Haschisch ist ein Sohn des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi zu einem Jahr Haft verurteilt worden.

Ein Gericht in Banha in der Provinz Kaljubia verurteilte den 19-jährigen Abdullah Mursi und einen Freund am Mittwoch zu jeweils einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Ägyptischen Pfund (gut tausend Euro). Der Verteidiger des jungen Mannes nannte das Verfahren „fabriziert“. „Die heutigen Urteile bedürfen keines Kommentars. Das gesamte System ist defekt“, sagte Anwalt Abu Leila.

Abdullah Mursi und sein Freund waren laut der Polizei Anfang März in der Provinz Kaljubia im Besitz von zwei Joints festgenommen worden. Nach der Abgabe einer Urinprobe wurden sie freigelassen, doch ergab der Test, dass sie tatsächlich Haschisch geraucht hatten.

Polizei und Justiz gehen seit einem Jahr mit großer Härte gegen die Anhänger von Ex-Präsident Mursi vor, der am 3. Juli 2013 nach Massenprotesten vom Militär gestürzt worden war und sich inzwischen selbst vor Gericht verantworten muss. Zum ersten Jahrestag seines Sturzes am Donnerstag planen seine Anhänger erneut Proteste.