Lothringen stellt Beitrag infrage

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Der Präsident der Region Lothringen verlangt einen neuen Finanzierungsplan für das Budget des Museums für zeitgenössische Kunst „Centre Pompidou“ in Metz.

Das Budget des Museums liegt bei elf bis 12 Millionen Euro, je nach Engagement der Sponsoren. Etwa 10 Millionen Euro davon werden vom Stadtverband Metz mit 4,7 Millionen Euro, der Region Lothringen mit vier Millionen Euro, der Stadt Metz und dem Département de la Moselle getragen. Die Region Lothringen stellt ihren Beitrag seit Wochen infrage. Die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti hatte Anfang September die Ausstellungspraxis des Museums kritisiert. Das Angebot zwischen den Sonderausstellungen schien ihr nicht attraktiv genug. Filipetti hatte andererseits in der vergangenen Woche von März kommenden Jahres an zugesagt, dass 20 Werke von Künstlern der Moderne wie Léger, Picasso oder Miro als Langzeit-Leihgabe im Museum ausgestellt werden sollten. Die Kosten in Höhe von 500.000 Euro sollen aus dem lothringischen Konjunkturplan „Pacte Lorrain“ bestritten werden.

Die Region Lothringen hat am Montag nach einer Sitzung der rot-rot-grünen Koalition (Sozialisten, Kommunisten, Grüne) im Regionalrat verlangt, dass die Finanzierung des Haushaltes des Museums komplett überprüft werden soll. Nach der Kritik der Ministerin hatte Jean-Piere Masseret, Präsident der Region, seinen Anteil von vier Millionen Euro zur Disposition gestellt. Masseret verlangt nach der Koalitionssitzung nun, dass sich alle Beteiligten zusammensetzen und ihre Absichten zum Museum diskutieren sollten. Der Präsident verlangt weiter, dass auch der französische Staat sich daran beteiligen solle. Frankreich beteiligt sich an der Finanzierung des Museums bisher nicht.

Der Präsident übt darüber hinaus Kritik an der Finanzierung der Langzeit-Leihgabe aus Paris. Die zur Finanzierung benötigten 500.000 Euro dürften nicht aus dem Konjunkturprogramm „Pacte Lorrain“ genommen werden. Dieses Konjunkturprogramm sei nicht gedacht zur Finanzierung des Funktionierens des Museums. Es stünde nur für Investitionen zu Verfügung.

(Helmut Wyrwich / Tageblatt.lu)