Griechen wählen „Kampfregierung“

Griechen wählen „Kampfregierung“
(AFP/Aris Messinis)

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Alexis Tsipras hat bei bester Laune abgestimmt. Der frühere Regierungschef ist sich sicher, die Griechen werden eine "Kampfregierung" wählen.

Griechenlands (Link) zurückgetretener Regierungschef Alexis Tsipras hat sich zuversichtlich gezeigt, die vorgezogenen Neuwahlen am Sonntag für sich entscheiden zu können. Die Griechen würden „ihre Zukunft in die Hände nehmen“ und den Übergang in eine „neue Ära besiegeln“, sagte er nach der Abgabe seiner Stimme im Arbeiterbezirk Kypseli in Athen.
Die Griechen würden eine „Kampfregierung“ wählen, die bereit zu Reformen sei, sagte er.

Umfragen ließen ein enges Rennen zwischen der linken Syriza-Partei von Tsipras und der konservativen Nea Dimokratia (ND) erwarten. In letzten Umfragen lag Syriza zwischen 0,7 und 3,0 Prozentpunkten vor der ND, doch gelten die Befragungen als wenig zuverlässig. Es gilt als unwahrscheinlich, dass eine der beiden Parteien eine absolute Mehrheit erreicht, so dass eine Koalitionsregierung notwendig werden dürfte.

Interner Machtkampf

Tsipras hatte mit seinem Rücktritt als Ministerpräsident im August den Weg für die vorgezogenen Neuwahlen freigemacht, nachdem ihm im Streit um die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern ein Teil seiner Partei die Gefolgschaft verweigert hatte. Der linke Flügel, der nach der Abspaltung von Syriza die Partei Volkseinheit gründete, wirft Tsipras vor, sich trotz anders lautender Wahlversprechen den Spar- und Reformforderungen der Kreditgeber gebeugt zu haben.

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