Französiche Truppen bleiben im Mali

Französiche Truppen bleiben im Mali
(AFP/Christophe Petit Tesson)

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Bei einem Besuch im westafrikanischen Mali hat sich der neue französische Staatspräsident Emmanuel Macron klar zu den französischen Militäroperationen im Land bekannt.

Frankreich werde weiter hartnäckig gegen extremistische Gruppen in der Region vorgehen, sagte Macron am Freitag. Mali war das Ziel seiner ersten offiziellen Reise ins außereuropäische Ausland.

Auf einem Stützpunkt der Stadt Gao wurde Macron von seinem malischen Kollegen Ibrahim Boubacar Keita begrüßt.

Merkels Unterstützung

Auf dem Stützpunkt in Gao wollte sich Macron über die Operation Barkhane informieren lassen, den größten französischen Militäreinsatz in Übersee. In einer Pressekonferenz sagte Macron, er habe Anfang der Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine mögliche stärkere logistische Unterstützung für den Einsatz unter französischer Führung gesprochen.

Merkel habe den Vorschlag unterstützt. Die Terrorbedrohung in Westafrika bedeute „klar ein Risiko für Europa“, fügte der Präsident hinzu.

Im Rahmen des Einsatzes sind mehr als 4.000 französische Soldaten in Mali, Niger, Tschad, Burkina Faso und Mauretanien stationiert. Sie sollen islamistische Extremisten in Westafrika bekämpfen. Allein in Gao sind 1.600 Soldaten stationiert.

Terrorbekämpfung als Priorität

Macron hat im Wahlkampf wiederholt die Bekämpfung von Terrorismus als Priorität seiner Präsidentschaft genannt. Seit 2015 wurde Frankreich mehrfach Ziel von Terroranschlägen, bei denen insgesamt mehr als 230 Menschen getötet wurden.

In Gao kamen im Januar bei einem Anschlag auf ein Lager der malischen Armee mehr als 75 Menschen ums Leben, wenige Tage nach dem Besuch des damaligen französischen Präsidenten François Hollande in der Stadt. Zu der Tat bekannte sich eine Extremistengruppe mit Verbindungen zu Al-Kaida.