Erneut Unruhen in Ferguson

Erneut Unruhen in Ferguson
(AP)

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In der US-Kleinstadt Ferguson im Bundesstaat Missouri ist es in der Nacht zum Dienstag vereinzelt zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

Bei den neuerlichen Ausschreitungen in der US-Stadt Ferguson sind zwei Menschen durch Schüsse von Demonstranten verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, setzten ihre Beamten bei den nächtlichen Zusammenstößen selbst Tränengas, aber keine Schusswaffen ein.

Demnach wurden bei den Unruhen in dem Vorort der Millionenstadt St. Louis 31 Menschen festgenommen. Einige der etwa 200 Demonstranten stammten aus weit entfernten Regionen wie New York oder Kalifornien. Vier Polizisten seien durch Wurfgeschosse verletzt worden. Der Zustand der beiden durch Schüsse Verletzten war unklar.

Gewalttätige Polizei?

In dem mehrheitlich von Schwarzen bewohnten Vorort von St. Louis gibt es Ausschreitungen und Plünderungen, seitdem vor neun Tagen ein weißer Polizist auf der Straße einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen erschoss. Schwarze Einwohner klagen seit langem über Diskriminierung und Gewalt durch die mehrheitlich weißen Polizeikräfte.

Der Gouverneur des Bundesstaats Missouri, Jay Nixon, entsandte am Montag die Nationalgarde, um die Polizei bei der Wiederherstellung von Recht und Ordnung zu unterstützen.

US-Präsident Barack Obama sagte zum Vorgehen der Ordnungshüter: «Es gibt keine Entschuldigung für unverhältnismäßige Härte der Polizei.» Er kündigte an, dass Justizminister Eric Holder Ferguson am Mittwoch besuchen werde, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Die Anwohner rief er dazu auf, friedlich zu bleiben. Das Justizministerium und das FBI ermitteln derzeit, wie es zum Tod Michael Browns kam.