Dschihadist bekommt sieben Jahre Haft

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Erstmals ist ein französischer Dschihadist nach seiner Rückkehr aus Syrien zu einer hohen Haftstrafe in seinem Heimatland verurteilt worden.

Ein Gericht in Paris verurteilte den 28-jährigen Flavien Moreau am Donnerstag zu sieben Jahren Gefängnis und verhängte damit die von der Staatsanwaltschaft geforderte Höchststrafe. Der junge Mann war vor seiner islamistischen Radikalisierung bereits dreizehn Mal unter anderem wegen bewaffneten Überfalls verurteilt worden.

Der im Alter von zwei Jahren von einer französischen Familie adoptierte junge Mann südkoreanischer Herkunft, der später zum Islam konvertierte, hatte seinen Aufenthalt in Syrien vor Gericht gestanden. Er hatte aber versichert, an keinen Kämpfen teilgenommen zu haben. Eine Kalaschnikow habe er sich nur zur Selbstverteidigung gekauft.

Überwachungsaufgaben

Er habe lediglich Überwachungsaufgaben für die Islamisten übernommen und sei nur rund zehn Tage geblieben, weil in dem Lager in Syrien das Rauchen verboten gewesen sei. Nach seiner Rückkehr wurde Moreau mehrfach an einer erneuten Ausreise nach Syrien gehindert, sein Telefon wurde überwacht und am Ende wurde er festgenommen.

Bereits im Jahr 2011 hatte er einen Lehrer gefragt, wie er eine Bombe bauen könne. Zusammen mit Moreau wurde ein weiterer junger Mann zu vier Jahren Haft teils auf Bewährung verurteilt, der mit ihm in Kontakt gestanden hatte, aber nicht nach Syrien gereist war.