Diebe waren gut organisiert und informiert

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(Jgarroy)

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20 Endoskopie-Geräte wurden im CHL gestohlen. Nun sollen die Sicherheitsvorkehrungen im Krankenhaus verschärft werden.

Die Nachricht vom Diebstahl, über den das Tageblatt am Montag exklusiv berichtete, wurde am Dienstag von anderen Medien aufgegriffen. Eine gut organisierte und informierte Diebesbande verschaffte sich am Sonntag, den 23. April Zugang zu den Untersuchungsräumen der Gastroenterologie auf dem ersten Stock des “Centre hospitalier de Luxembourg” (CHL) und stahl 20 Endoskopie-Geräte.

Auf die Frage, wie der Dienst (auch Notdienst) der Gastroenterologie im CHL denn nun abgesichert werden kann, sagte Generaldirektor Doktor Romain Nati gegenüber RTL, dass man sehr schnell reagiert und Geräte aus der zur Krankenhausgruppe gehörenden Eicher Klinik ins CHL geholt habe. Außerdem habe man gleich neue Geräte beim deutschen Hersteller bestellt, ein Teil davon wurde gleich am nächsten Tag angeliefert.

Die Sicherheitsmaßnahmen seien im CHL hoch, doch wie dieser Fall beweise, nicht hoch genug. Deshalb werde auch daran gearbeitet. Die restlichen Kliniken in Luxemburg wurden auch informiert und zu einer eventuellen Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen im Gastroenterologie-Bereich angehalten.

Schwarzmarkt

Zwischen 20 und 23 Uhr haben die ungebetenen Gäste vor etwas mehr als einer Woche rund 20 Endoskopie-Geräte (die zum Beispiel bei Darm- oder Magenuntersuchungen zum Einsatz kommen) mitsamt Zubehör gestohlen. Wie Doktor Romain Nati am Dienstagmorgen zu verstehen gab, soll sich der Gesamtschaden auf um die 800.000 Euro belaufen.

Es ist bei weitem nicht der erste Diebstahl dieser Art in einer Klinik. In den letzten Monaten und auch bereits 2016 gab es mehrere ähnliche Zwischenfälle in Deutschland, Belgien und Frankreich. Es soll einen Schwarzmarkt für solche Geräte geben, die jedoch schwer in Europa zu verkaufen sind, da sie alle eine Seriennummer haben, die spätestens bei der periodischen Revision notiert wird.