Die Regierung fischt nach Geld

Die Regierung fischt nach Geld
(Patrick Pleul)

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Die Angelscheine bringen der Regierung mehr Geld als man glauben könnte. Damit um sich werfen kann sie trotzdem nicht: Es muss wieder in die Fischerei investiert werden.

Wenn man fischen will, braucht man in Luxemburg einen Angelschein. In einer parlamentarischen Anfrage will die LSAP-Abgeordnete Claudia Dall’Agnol wissen, wie viele dieser Scheine denn verkauft werden und was der Verkauf dem Staat einbringt. Es gibt zwei Sorten von Scheinen: Einerseits kann man einen Lappen für die Binnengewässer beantragen, andererseits gibt es den Schein für Gewässer, die nicht nur Luxemburg, sondern auch anderen Ländern gehören. Also sozusagen ein Schein für Grenzgewässer.

Für die Binnengewässer beantragten im vergangenen Jahr insgesamt 3.450 Personen einen Schein. Eine leichte Steigerung verglichen mit den Jahren davor. Das brachte dem Staat immerhin 22.583 Euro ein. Viel lukrativer ist allerdings das Geschäft mit den Scheinen für die Grenzgewässer, da er ein Stück teurer ist. 3.799 Personen beantragten ihn und es flossen 56.971 Euro in die Staatskasse. Hier ging die Nachfrage allerdings in den letzten Jahren zurück.

Keine freie Benutzung des Geldes

Die Regierung kann dieses Geld allerdings nicht benutzen, wie sie will. Damit soll die Fischerei beworben und die Gewässer wieder neubesiedelt werden. So steht es einerseits in den luxemburgischen Gesetzen und andererseits ist es so mit den Nachbarländern vereinbart. Also werden damit unter anderem Studien gemacht, Sensibilierungsarbeit geleistet und Fischerei-Infrastrukturen gebaut.

Die Abgeordnete wollte auch wissen, wie es mit der Digitalisierung des Angelscheines steht. Könnte der nicht ganz bequem online beantragt und ausgeliefert werden? Die Regierung beschäftigt sich gerade mit der Frage, so die Antwort. Möglicherweise wird es aber nur bei bestimmten Angelscheinen möglich sein.