CSV laut Wahlumfrage weit vor allen anderen

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Würde am Sonntag gewählt, keiner könnte der CSV das Wasser reichen. Sie käme auf 29 Sitze. LSAP und DP würden drei bzw. vier Sitze verlieren. Grüne und ADR blieben stabil. "déi Lénk" dürfte sich über einen dritten Abgeordneten freuen.

Würde am Sonntag gewählt, gäbe es einen großen Gewinner und einen kleinen: die CSV und „déi Lénk“. Beide Oppositionsparteien würden dazugewinnen. Für „déi Lénk“ würde ein weiterer Sitz herausspringen. Die CSV könnte die Zahl ihrer Abgeordneten um sechs auf dann 29 steigern. Zwei Sitze mehr würden im Parlament die absolute Mehrheit bedeuten.

Damit schieben sich die Konservativen in der von Luxemburger Wort und RTL durchgeführten Umfrage „Politmonitor“ weit vor alle anderen Parteien. Auch die dritte und letzte Oppositionspartei ADR kommt ungeschoren davon. Sie würde auf ihren drei Sitzen verbleiben. Das gleiche Szenario wird den Grünen vorausgesagt. Sie blieben bei den sechs Abgeordneten, die sie auch zurzeit in die Chamber schicken.

Zwei große Verlierer

Große Verlierer sind demnach die LSAP (ein Minus von 3 Sitzen auf dann nur noch zehn) und die DP, die sogar auf vier ihrer jetzt 13 Mandate verzichten müsste und nur mehr neun Abgeordnete zu stellen hätte.

Auffallend ist, dass die CSV alle vier Wahlbezirke klar gewinnen würde. Sie würde sogar in jedem der vier Bezirke mehr Stimmen auf sich vereinen als DP, LSAP und Grüne zusammen. Was die möglichen Mehrheiten angeht, könnte das Bündnis aus DP, LSAP und Grünen so nicht weiterregieren.

Fünfer-Koalition wäre nötig …

Die drei Parteien kämen laut dem am Freitag veröffentlichten „Politmonitor“ bloß noch auf 25 Sitze. Für eine Mehrheit gegen die CSV bräuchten sie demnach eine Koalition, die sowohl „déi Lénk“ als auch die ADR mit ins Boot holt – was aber ein ziemlich unmögliches Unterfangen wäre und eher einer rechnerischen Spielerei gleichkommt.

Die CSV hingegen könnte sich den Umfrageergebnissen zufolge relativ bequem einen Koalitionspartner heraussuchen – und diesem dann wohl auch die eigene Agenda diktieren. Auch eine Koalition mit der ADR wäre unter diesen Vorzeichen rechnerisch möglich.

Die Umfrage

Wort und RTL ließen für ihren Politmonitor insgesamt 3.861 Wähler nach ihrer momentanen Wahlabsicht befragen. Die Umfrage erfolgte in einem Zeitraum von sechs Monaten zwischen Anfang Dezember 2016 und Mitte Mai 2017.