Die Schaffung einer Sekundarschule im Norden des Landes ist im sektoriellen Lyzeumsplan (plan sectoriel Lycées) von 2005 vorgesehen. Dieser Plan sieht unter anderem eine Regionalisierung der Schulofferte vor. Der Kanton Clerf stelle ein „großes schwarzes Loch“ dar, was die Schulinfrastrukturen anbelangt, hieß es am Mittwoch im Parlament. Der Bau einer Sekundarschule im nördlichen Teil Luxemburgs sei notwendig.
Zwischen 2000 und 2011 sei die Zahl der Sekundarschüler von 32.058 auf 40.114 gestiegen, heißt es weiter. Die Schaffung von weiteren Schulen sei deshalb absolut notwendig.
Der Bau eines Lyzeums in Clerf war schon 2005-2006 Thema in verschiedenen Sitzungen des Ministerrates. Eine Studie von 2006 hätte klar die Notwendigkeit der Schaffung von zusätzlichen Schulinfrastrukturen im Norden des Landes gezeigt, heißt es im Gesetzentwurf. In den Gemeinden Clerf, Consthum, Heinerscheid, Hosingen, Munshausen, Ulflingen, Weiswampach, Winkringen und Kiischpelt lebten 2011 insgesamt 17.776 Personen. In den sogenannten Nord-Gemeinden wurden mehr als 1.500 Sekundarschüler gezählt.
Gute Transportwege
Warum wird das neue Lyzeum in Clerf gebaut? Weil Clerf zentral liegt und durch den öffentlichen Transport mit allen anderen Gemeinden verbunden ist. Das Städtchen ist unter anderem mit dem Zug leicht zu erreichen. Clerf besitze des Weiteren mit dem ehemaligen CTI Systems-Gelände ein 3,03 Hektar großes Terrain, auf dem das neue Lyzeum gebaut werden soll, betonte der Berichterstatter des Gesetzentwurfes, Lucien Clement.
Die Schule wird 800 Schüler des technischen und des klassischen Sekundarunterrichts aufnehmen und die Sekundarschulen in Wiltz und Ettelbrück entlasten. Im Lyzeum werden neben den Ateliers und Gemeinschaftsräumen 34 moderne Klassensäle eingerichtet werden. Sie sollen eine Größe von 60 oder 70 Quadratmetern haben. In der Schulkantine haben bis zu 400 Schüler Platz. Das Gebäude soll energiesparend und umweltfreundlich sein. Die Arbeiten sollen 2014 beginnen. Die Schule soll schon 2018 ihre Türen öffnen.
Für den Bau der neuen Sekundarschule in Clerf sind 75,45 Millionen Euro vorgesehen. Der Bau der Sporthalle schlägt mit 6,2 Millionen Euro zu Buche. Die jährlichen Energie- und Unterhaltskosten werden sich auf 13,245 Millionen Euro belaufen.
De Maart

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