Der DP-Abgeordnete Gusty Graas hat die CGFP-Aussagen nun in einer parlamentarischen Anfrage aufgegriffen und ist unter anderem auf die Kritik der „Confédération générale de la Fonction publique“ eingegangen, die der Regierung vorwarf, das Praktikum würde nicht, wie abgemacht, zur Ausbildung der neuen Kräfte genutzt.
In seiner Antwort unterstreicht Innenminister Dan Kersch nun, er sei überhaupt nicht mit der CGFP-Aussage einverstanden.
Es habe sehr wohl eine Reorganisation des Stages beim Staat gegeben. Die Periode des Praktikums sei eine Zeit der Ausbildung und der Einführung in das Arbeitsleben beim Staat geworden.
Drei Stufen
Der Minister erklärt anschließend die Struktur des Stages, der in drei geteilt sei:
– die generelle Ausbildung im „Institut national d’administration publique“ während des ersten Jahres
– eine spezielle Ausbildung in den Verwaltungen, während der die Neulinge mit den Aufgaben der entsprechenden Administration vertraut gemacht werden
– eine Phase der praktischen Einführung in die spätere Arbeit
Bis zu 128 Stunden Ausbildung
Für die Gehaltsgruppe A1 seien 90 Stunden Spezialausbildung vorgesehen, für A2 100 Stunden, für die Gruppe B1 sind es 110 Stunden, für die Gruppe C 90 Stunden und für die Gruppe D 60 Stunden. Die Kurse für Angestellte beim Staat würden sich auf 72 bis 128 Stunden belaufen, so der Minister weiter.
Die jüngste Stellungnahme der CGFP erstaune ihn umso mehr, so Dan Kersch, als dass die Anpassung der Stage-Löhne während der jüngsten Gehälterverhandlungen zu keinem Moment von der CGFP aufgeworfen worden sei. Dabei habe er seine Bereitschaft signalisiert, eine entsprechende Diskussion zu führen.
Mahnung
Selbst sein Vorschlag, einige Praktikumslöhne heraufzusetzen, was denn auch geschehen sei, habe keine Reaktion bei der Verhandlungsdelegation ausgelöst.
Sollte die CGFP die Diskussion wieder aufrollen wollen, so müsse das Gesamtabkommen unter die Lupe genommen werden und die Gesamtsumme des Gehälterabkommens dürfe nicht überschritten werden, so der Innenminister.
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