Absage an Valls

Absage an Valls
(Reuters/Pascal Rossignol)

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Der frühere französische Premierminister Manuel Valls hat sich vom Lager des neu gewählten Präsidenten Emmanuel Macron eine Abfuhr geholt.

Der Sozialist Valls erfülle „bis dato“ nicht die Kriterien, um für Macrons Bewegung als Kandidat bei der Wahl zur Nationalversammlung im Juni anzutreten, hieß es am Mittwoch von „La République en Marche“ – ehemals „En Marche!“ – in Paris.

Der für die Kandidaturen zuständige Verantwortliche von Macrons Bewegung, Jean-Paul Delevoye, sagte dem Sender Europe 1, die Bewerbung von Valls könne vorerst nicht bewertet werden. Bis Donnerstag will „La République en Marche“ bekanntgeben, welche 577 Kandidaten sich auf ihrem Ticket für die Parlamentswahl am 11. und 18. Juni bewerben.

Gegner Hamon

Valls hatte am Dienstag erklärt, er wolle sich Macrons Bewegung anschließen. Er finde sich in den meisten der Vorschläge des 39-Jährigen wieder. Valls wollte ursprünglich für die regierenden Sozialisten als Präsidentschaftskandidat gegen Macron antreten, scheiterte aber in der Vorwahl gegen den Parteilinken Benoît Hamon.

Hamon seinerseits kündigte für den 1. Juli die Gründung einer „breiten überparteilichen“ Bewegung an. Ziel sei es, die Linke neu aufzustellen, sagte er dem Sender France Inter. Die Sozialistische Partei wolle er aber nicht verlassen.

Hamon war in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl mit nur gut sechs Prozent der Stimmen ausgeschieden – dem schlechtesten Ergebnis für die Sozialisten seit Jahrzehnten.