LuxemburgWochenrückblick zeigt klare Zunahme der Corona-Fälle – aber auch der gemachten Tests

Luxemburg / Wochenrückblick zeigt klare Zunahme der Corona-Fälle – aber auch der gemachten Tests
(Symbolbild) Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

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Laut dem Wochenrückblick des Gesundheitsministeriums ist die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in Luxemburg in der 26. Kalenderwoche um 28 Prozent gestiegen – die Anzahl der Tests ist ebenfalls gewachsen. Die Zahl der Todesfälle ist im Beobachtungszeitraum allerdings auf zwei gesunken – in der Woche zuvor waren es noch sieben.

Die Entwicklung der Situation in Sachen Corona in Luxemburg in der 26. Kalenderwoche (27. Juni bis 3. Juli) kann bei Betrachtung des entsprechenden Wochenberichts des Gesundheitsministeriums unterschiedlich interpretiert werden – je nachdem, welche Kennziffern man mit denen der Vorwoche vergleicht. 

Geht es nach den reinen Fallzahlen, dann gab es in Luxemburg eine deutliche Zunahme von 28 Prozent: Die Anzahl der positiven Tests ist nämlich von 4.485 (in der Kalenderwoche 25) auf 5.741 gestiegen.

Allerdings wurde auch fast genauso viel mehr getestet: Die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests stieg von 11.131 auf 14.201 Tests, was eine Steigerung von 27,5 Prozent bedeutet.

Die Positivrate, also der Anteil der positiven Ergebnisse an allen Tests, blieb damit fast gleich beziehungsweise stieg nur hinter dem Komma an: von 40,29 auf 40,43 Prozent.

In der beobachteten Woche seien zudem zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 erfasst worden. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen betrug 69 Jahre. In dem erst kürzlich erschienenen Bericht des Luxemburger Expertengremiums wurde hervorgehoben, dass sowohl bei der Delta- als auch bei der Omikron-Variante jeder Tote über 50 war.

Bis zum 3. Juli ist laut „Santé“ die Zahl der aktiven Infektionen auf 10.488 gestiegen – am 26. Juni waren es noch 8.834. Die Anzahl der geheilten Personen stieg von 251.237 auf 255.322. Das Durchschnittsalter der Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, betrug 39,9 Jahre.

In den Krankenhäusern des Großherzogtums erfolgten 19 Neuaufnahmen von bestätigten Covid-19-Patienten auf der Normalstation, 13 waren es noch in der Vorwoche. Auf der Intensivstation sank die Zahl der belegten Betten von zwei auf eins. Das Durchschnittsalter der stationären Patienten betrug laut dem Bericht des Ministeriums 53 Jahre.

Höchste Inzidenz bei 30- bis 44-Jährigen

Im Berichtszeitraum sank die Reproduktionszahl – also die Anzahl der Menschen, die ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt – auf 1,02 im Vergleich zu 1,11 in der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 890 Fällen pro 100.000 Einwohner. In der Vorwoche waren es noch 695 Fälle pro 100.000 Einwohner. Reinfektionen sowie zertifizierte Selbsttests wurden laut „Santé“ in die Berechnung der Inzidenzraten einbezogen.

Impfstatus der hospitalisierten Menschen in Luxemburg vom 27. Juni bis 3. Juli
Impfstatus der hospitalisierten Menschen in Luxemburg vom 27. Juni bis 3. Juli Grafik: Ministère de la Santé

Die Inzidenz stieg in der Woche vom 27. Juni bis 3. Juli in allen Altersgruppen an – mit Ausnahme von jenen der 0- bis 14-Jährigen sowie der Menschen ab 85 Jahren. Der größte Anstieg war in der Altersgruppe der 70- bis 74-Jährigen (70 Prozent mehr) zu verzeichnen, gefolgt von der Kategorie 20 bis 29 Jahre (61 Prozent mehr). Die niedrigste Inzidenz der Woche wurde in der Altersgruppe der Menschen ab 75 Jahren (515 Fälle pro 100.000 Einwohner) verzeichnet, während die höchste Inzidenz bei den 30- bis 44-Jährigen (1.509 Fälle pro 100.000 Einwohner) zu verzeichnen war.

Vierte Impfdosis für über 70-Jährige

Der Familienkreis ist in der Referenzwoche mit 24 Prozent die häufigste bekannte Ansteckungsquelle, gefolgt von Reisen ins Ausland mit 19 Prozent und Freizeit mit 14 Prozent. Der Anteil der unbestimmten Quellen liegt bei 26 Prozent.

In Sachen Impfungen wurden in der betrachteten Woche 1.676 Dosen in Luxemburg verabreicht: „76 Personen erhielten eine erste Dosis, 140 Personen eine zweite Dosis, 866 Personen erhielten eine erste Zusatz-Dosis, 592 eine zusätzliche zweite Dosis im Vergleich zu einem vollständigen Schema und zwei eine zusätzliche dritte Dosis, wodurch die Gesamtzahl der verabreichten Impfstoffe bis zum 4. Juli auf 1.286.324 anstieg“, so die „Santé“.

Das Gesundheitsministerium teilt zudem mit, dass Personen ab 70 sowie Gefährdete auf schriftliche Empfehlung eines Arztes eine vierte Impfdosis erhalten können. Darum werde das Impfzentrum Victor Hugo zwischen dem 12. und 30. Juli ausnahmsweise wieder geöffnet. Andere Impfwillige werden jedoch dazu aufgerufen, sich weiter in den Arztpraxen, Apotheken und im Impfbus impfen zu lassen. Eine Liste all dieser Impfmöglichkeiten finden Sie auf der folgenden Website: www.impfen.lu.

Laut den Abwasseruntersuchungen des Teams vom „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) war das Virus in der Kalenderwoche 26 auch in den Kläranlagen nach wie vor auf nationaler Ebene sehr weit verbreitet. Die sogenannten Coronastep-Berichte der LIST-Forscher können online unter der Adresse https://www.list.lu/en/covid-19/coronastep/ abgerufen werden.

Positivrate nach Altersgruppe
Positivrate nach Altersgruppe Grafik: Ministère de la Santé