Hochwasserkatastrophe„Wir brauchen vor allem Manpower“ – CGDIS zu der sich langsam entspannenden Lage

 Hochwasserkatastrophe / „Wir brauchen vor allem Manpower“ – CGDIS zu der sich langsam entspannenden Lage
Verschiedene Teams hätten schon sehr viele Arbeitsstunden hinter sich, sagt CGDIS-Pressesprecher Cédric Gantz

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Die Wasserfluten, die ab Mittwochnacht für schlimme Verwüstungen in der Großregion und in Luxemburg sorgten, ziehen sich langsam zurück. Die Rettungskräfte sind aber nach wie vor im Einsatz – denn es gibt viel zu tun. Punktuell würden noch immer Menschen evakuiert, sagt Cédric Gantzer, Pressesprecher des Großherzoglichen Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS).

Luxemburg-Stadt, Hesper, Steinsel, Bartringen, Mersch, Bettendorf und Echternach – dort seien die Einsatzzentren nach den Überschwemmungen am Donnerstag noch im Dauereinsatz. Das sagt Cédric Gantzer, Pressesprecher des CGDIS, gegenüber dem Tageblatt am Freitag. Ihm zufolge liege der Schwerpunkt auf der Abteistadt, obgleich sich die Situation auch dort entspanne. „Die Wasserpegel sinken landesweit“, sagt Gantzer. „Trotzdem gibt es noch sehr viel zu tun.“

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Im Augenblick seien vor allem Ehrenamtliche unterwegs – wie viele insgesamt konnte Gantzer jedoch nicht sagen. Noch immer würden punktuell Menschen evakuiert werden, diese würden dann von den betreffenden Gemeinden betreut werden. Manche müssten in einer öffentlichen Einrichtung übernachten, bis sie in ihr Zuhause zurückkehren könnten. Bei wie vielen das der Fall sei, wüssten die Gemeinden, die CGDIS verfüge nicht über das entsprechende Zahlenmaterial. Die Evakuierungen würde die Wasserrettungsmannschaft gemeinsam mit anderen Teams leiten. Die Vorgehensweise richte sich nach dem Einzelfall. In Lebensgefahr befänden sich die Geretteten aber nicht. „Die meisten Betroffenen haben einfach seit einiger Zeit keinen Strom und kein fließendes Wasser“, erklärt Gantzer. Deswegen entschieden sie sich dazu, ihre vier Wände doch zu verlassen.

Die Wasserpegel sinken landesweit – trotzdem gibt es noch sehr viel zu tun

Cédric Gantzer, CGDIS-Pressesprecher

„Im Augenblick schauen wir, wo und wie wir helfen können“, sagt Gantzer. Da sich jetzt das Hochwasser nach und nach zurückziehe, könnten die Rettungskräfte mit den Aufräumarbeiten und dem Leerpumpen vollgelaufener Keller beginnen. Zusätzliche Mitarbeiter regelten den verstärkten Fluss an Anrufen, sie würden diese zunächst nach Anlass sortieren. Anrufe, die nichts mit den Überschwemmungen zu tun hätten, würden direkt an den Notdienst weitergeleitet werden, die anderen würden von den Telefonisten selbst bearbeitet werden.

„Wir brauchen vor allem Manpower, und die bekommen wir durch die Unterstützung des Militärs und der Polizei“, so der Pressesprecher des Feuerwehr- und Rettungskorps. Diese Zusammenarbeit funktioniere gut, genauso wie das enge Zusammenspiel mit den Gemeinden. Die Koordination auf nationaler Ebene verlaufe über den Krisenstab, der seit Mittwochnachmittag rund um die Uhr tätig sei. „Verschiedene Teams haben schon sehr viele Stunden hinter sich“, erzählt Gantz. Mittlerweile seien aber Schichtwechsel organisiert worden – die Rettungskräfte, die anfangs im Einsatz gewesen seien, seien in Zwischenzeit abgelöst worden.