CoronavirusWie steht es mit den Impfstoffreserven in Luxemburg?

Coronavirus / Wie steht es mit den Impfstoffreserven in Luxemburg?
Menschen stehen vor einem Pop-up-Impfzentrum am hauptstädtischen Bahnhof Schlange Foto: Editpress/Julien Garroy

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Es wird wieder mehr geimpft. Doch reichen die Reserven? Das Tageblatt wollte wissen, ob es noch genug Vakzine gibt, um die gesamte Bevölkerung gegen Covid-19 zu schützen. Das Gesundheitsministerium verrät, wie es um die Impfstoffvorräte steht. 

Das Impfzentrum in der Luxexpo öffnet am 10. Januar wieder seine Türen – dieses Mal aber nur für Booster-Impfungen. Außerdem können Kinder zwischen fünf und elf Jahren ab Donnerstag gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Nachfrage nach Impfungen scheint wieder zu steigen. Doch reicht der Vorrat aus? Das Tageblatt hat beim Gesundheitsministerium nachgefragt.

„Momentan haben wir rund 140.000 Dosen Moderna, 45.000 Dosen Pfizer und 9.000 Dosen Jansen“, sagte eine Sprecherin der „Santé“ am Mittwoch. Eine große Lieferung an Moderna-Vakzinen sei in der Woche vom 6. Dezember in Luxemburg eingetroffen. Man setze sie aber nicht nur für Booster-Shots ein. Denn: Menschen könnten bei der Erstimpfung selbst entscheiden, mit welchem Impfstoff sie geimpft werden, sagte die Sprecherin. Dabei wurde die letzte Vakzin-Lieferung nach Luxemburg wie auch schon die vorherigen über die EU abgeschlossen.

Lieferungen an Covax

Zwischen der 40. und 46. Kalenderwoche wurden keine Impfstoffe nach Luxemburg geliefert. Der Grund? Die Regierung hat beschlossen, diese Lieferungen von Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson anderen Ländern zu überlassen, die diese Impfdosen dringend benötigen. Verteilt wurden die Mittel über die Covax-Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO. 

„Die Lieferungen für Pfizer wurden am 27. September zunächst gestoppt“, sagte die Sprecherin. 99.450 Dosen für Luxemburg seien über Covax nach Vietnam geliefert worden. Die Lieferungen nach Luxemburg wurden laut „Santé“ erst am 1. Dezember wieder aufgenommen. Zuvor hatte die Regierung bereits entschieden, die Lieferungen von Moderna – 9.600 Dosen – nach Pakistan zu leiten. Neue Moderna-Lieferungen wurden erst am 18. November wieder im Großherzogtum erwartet.

Die letzte Ladung AstraZeneca sei am 11. August angekommen. „4.800 Dosen werden noch im Januar 2022 für spezielle Fälle in Luxemburg erwartet“, so die „Santé“-Sprecherin. Der Rest sei an Covax gespendet worden – und einige Dosen an die kapverdischen Inseln. 24.000 Dosen Johnson & Johnson werden laut Gesundheitsministerium im Januar 2022 geliefert. Auch in diesem Zusammenhang seien Teile der Lieferung für Covax vorgesehen.

Das Gesundheitsministerium schätzt die aktuelle Impfkapazität in Luxemburg auf 40.000 bis 42.000 Impfungen pro Woche. „Der momentane Impfstoffvorrat reicht bis Ende Januar – wenn wir mit voller Kapazität impfen“, sagte die Sprecherin. Es sei jedoch nicht bekannt, wie viele weitere Impfstoffe Luxemburg bis Ende Januar bekommen wird – die Hersteller der Vakzine haben der Regierung noch keine Details zum ersten Quartal 2022 mitgeteilt.