Luxemburg-StadtWeitere Hilfe für Horeca-Bereich in Form von Gratis-Schnelltests

Luxemburg-Stadt / Weitere Hilfe für Horeca-Bereich in Form von Gratis-Schnelltests
Schnelltests kann man auch in den Gaststätten machen lassen; in der Hauptstadt zudem gratis in den meisten Apotheken Foto: Editpress/Julien Garroy

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Um den rund 700 Gaststätten der Hauptstadt unter die Arme zu greifen, verteilt die Stadt Luxemburg  Gutscheine, mit denen man sich in 14 Apotheken der Stadt gratis auf Corona testen lassen kann. 

Seit Beginn der Aktion am Dienstagnachmittag seien bereits 10.400 Gutscheine abgeholt worden. Restaurants und Cafés haben vorerst Anrecht auf jeweils 100 Gutscheine. Einzelpersonen erhalten sie „im Rahmen des Normalen“; will heißen, für sich selbst, ihren Partner und eventuell Kinder. Verlange jemand zehn oder mehr auf einmal, so sei das nicht möglich, erklärte Bürgermeisterin Lydie Polfer am Mittwochmorgen beim traditionellen City-Breakfast für die Presse.

Allein 9.700 seien schon an Restaurants oder Cafés ausgeteilt worden, 700 an Einzelpersonen. Die Gutscheine sind ausdrücklich nicht nur für Bewohner der Hauptstadt, auch Besucher erhalten sie formlos an der Gemeinderezeption oder im Verwaltungsgebäude der Gemeinde an der Rocade (3, rue du Laboratoire). Zur Information: Schnelltests in einer Apotheke kosten ohne Gutschein rund 20 Euro. Fällt das Ergebnis negativ aus, gibt es eine Bestätigung, mit der man ein Restaurant besuchen kann. Das Resultat ist 24 Stunden lang gültig. Die Gutscheine können indes bis zum 12. Juni inklusiv benutzt werden.

14 von insgesamt 17 Apotheken der Stadt machen bei der Aktion mit. Die anderen drei seien zu klein, um die Tests zu machen, sagte der Erste Schöffe Serge Wilmes. Bei den Hôpitaux Robert Schumann auf dem Kirchberg kann der Gutschein ebenfalls eingelöst werden: Dort sei vor dem Krankenhaus ein spezielles Zelt dafür aufgerichtet.

Der notwendige Kredit für die Aktion werde im nächsten Gemeinderat gestimmt werden, sagte Lydie Polfer. 

Ein Detail sei allerdings noch mit den Apotheken zu klären: Abends nach 18.00 Uhr und an den Wochenenden hat in der Regel nur eine Apotheke Bereitschaftsdienst. Es könnte also zu viel Andrang bei der jeweiligen Apotheke kommen. Unklar ist ebenfalls, wenn am Wochenende eine der drei Apotheken Dienst hat, die nicht an der Aktion teilnehmen. Diese Fragen müssten noch in Gesprächen mit den Apothekern geklärt werden, meinte die Bürgermeisterin.

 Foto: Claude Molinaro

Weder „Freedefeier“ noch „Fouer“

Die Schobermesse wird auch dieses Jahr wieder – wie bereits 2020 – nicht in der traditionellen Form stattfinden. Voriges Jahr wurde auf dem Glacis lediglich ein Autokino eingerichtet und in den einzelnen Vierteln gab es kleinere Kirmessen. Das Kino auf dem Glacis könnte auch dieses Jahr wieder stattfinden, vielleicht mit zwei bis drei weiteren Attraktionen daneben. Man sei noch am Planen, heißt es.

Ein Feuerwerk am Vorabend des Nationalfeiertags werde es dieses Jahr ebenfalls nicht geben, ebensowenig wie einen Fackelzug. „Wa mer et maachen, dann esou schéin, wéi mir dat gewinnt sinn“, sagte Lydie Polfer. Wegen der Tausenden an Besuchern, die an diesem Tag üblicherweise in die Hauptstadt strömen, sei das aber nicht möglich.

Die Renovierungsarbeiten auf der place de Paris werden indes wie geplant bis zum 23. Juni abgeschlossen sein. Es werde dazu mit den örtlichen Gaststättenbetreibern eine kleine Feierlichkeit organisiert.

Bürgermeisterin Polfer informierte ebenfalls über den aktuellen Stand der Klagen gegen den allgemeinen Bebauungsplan (PAG), der 2017 vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Über 1.000 Beanstandungen habe es gegeben. Die Pläne seien nach Anhörung der Beschwerdeführer an verschiedenen Stellen angepasst worden, in 68 Fällen wurde jedoch vor Gericht Einspruch erhoben. In 21 Fällen bekam die Gemeinde recht, in drei die jeweiligen Kläger. In den restlichen 44 Fällen gingen die Kläger in Berufung: Bis dato seien 38 Urteile gesprochen, sechs stünden noch offen. In 26 der 38 Fälle bekam die Gemeinde recht.

Problematisch seien aber vor allem elf annullierte Entscheidungen, wovon vor allem die Bebauungspläne von „Schëtter Marjal“, Kennedy Süd und „Schmuelchesknupp“ betroffen sind. Hier wurden die Strategischen Umweltprüfungen (SUP) nicht zeitgerecht erstellt.  Die SUPs müssen vor den jeweiligen Teilbebauungsplänen (PAP) fertiggestellt werden. Da ein PAP jedoch manchmal 10-15 Jahre auf sich warten lasse, sei diese gesetzliche Forderung schwierig in der Praxis umzusetzen, erklärte Lydie Polfer.