Steinsel und LorentzweilerBürgermeister befürchten Verschandelung der Landschaft durch neues Umspannwerk

Steinsel und Lorentzweiler / Bürgermeister befürchten Verschandelung der Landschaft durch neues Umspannwerk
Hochspannungsleitungen können das Landschaftsbild verändern Symbolfoto: dpa/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

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Jos Roller und Jean-Pierre Klein, die Bürgermeister von Lorentzweiler beziehungsweise Steinsel, zeigen sich besorgt. Ein neues Umspannwerk samt Hochspannungsleitungen könnte das Landschaftsbild in ihrer Gemeinde verändern.

Projekt 380 heißt das Vorhaben des Luxemburger Energieversorgers Creos. Und es sorgt für Unmut in gleich zwei Gemeinden: Die Gemeindechefs von Steinsel und Lorentzweiler befürchten, dass durch das neue Umspannwerk und die dorthin führenden Hochspannungsleitungen das Landschaftsbild der Orte verschandelt werden könnte. Das Projekt soll laut dem Ministerium für Energie und Raumentwicklung „die Versorgung über 2030 hinaus gewährleisten und die Sicherheit der Elektrizitätsversorgung für die Endkunden garantieren“.

Die alten Hochspannungsleitungen und das Umspannwerk sollen aus dem unmittelbaren Siedlungsgebiet raus – und laut Steinsels Bürgermeister Jean-Pierre Klein östlich vom Alzettetal aufgebaut werden. „Es ist gut, dass diese Infrastrukturen im Ort entfernt werden“, sagt Jean-Pierre Klein. „Allerdings zerstört ein Bau am geplanten Ort das Landschaftsbild und nimmt auch noch wertvolle Landwirtschaftsfläche weg.“ Wegen des Vorhabens haben Klein und sein Amtskollege Jos Roller aus Lorentzweiler am Montag sogar eine Pressekonferenz veranstaltet. 

Von 220 auf 380 Kilovolt

Das neue Umspannwerk, das Teil der Modernisierung von 220 auf 380 Kilovolt ist, soll zwölf Hektar groß sein – wesentlich größer als die alte Anlage mit drei Hektar. Jean-Pierre Klein ist der Meinung, dass ein Bauwerk dieser Größe neben der Nordstraße mehr Sinn ergibt. Auch die vorgesehenen Leitungen über dem Plateau seien ein Problem. „Idealerweise würden die neuen Leitungen unterirdisch verlegt werden“, erklärt der Bürgermeister von Steinsel. „Die Mehrkosten müssten dann ins Budget einbezogen werden.“

Das Projekt steckt laut dem Unternehmen Creos erst in den Kinderschuhen. Erst Anfang September sollen den betroffenen Gemeindeverwaltungen und der Öffentlichkeit mehr Informationen preisgegeben werden. Danach muss laut Gesetz eine Umweltstudie erstellt werden, die es ermöglichen soll, eine Lösung „mit den geringsten Auswirkungen auf Mensch und Natur vorzuschlagen“. So heißt es in einer Pressemitteilung von Creos.

de Schmatt.
6. August 2020 - 15.22

@Nomi. Déi zwee wiere gär an der nächster Regierung, sinn awer leider oder Gott sei Dank ze al !

Nomi
5. August 2020 - 21.55

Di 2 Burgermeeschter sollen obpassen datt se net an 5 Johr an der Regierung sinn an den Trafosposten anweihen mussen !

Den alen Diesel aus dem Uelzechtdall
5. August 2020 - 10.18

Womit soll ich meinen kleinen E-Roller laden wenn Klein und Roller mir den Strom verweigern?? Här Turmes bitte melden, oder seid Ihr in Urlaub, und wenn ja womit?

trotinette josy
5. August 2020 - 8.25

Beide Herren sorgen dafür, dass ihre Gemeinden regelrecht aus den Fugen platzen, es wird gebaut auf Teufel komm raus, die Einwohnerzahl steigt und steigt, die Menschen verbrauchen immer mehr Strom, aber wenn es heisst, eine zusätzliche Stromleitung zu bauen, sind Roller und Klein dagegen und machen ihrem Unmut in einer Pressekonferenz Luft. Hypokrisie pur, wie man das zumindest in Lorentzweiler gewohnt ist.

Jemp
4. August 2020 - 21.49

Laden Sie schnell noch ihr Elektroauto, bevor der nächste grüne Spinner Ihnen den Strom abschaltet!