Corona in Luxemburg / Statec: Sterblichkeitsrate stieg Ende März um 15 Prozent
15,3 Prozent – mit dieser Zahl lassen sich die Auswirkungen des Coronavirus auf die Luxemburger Sterbestatistik beschrieben. So viel höher liegt laut Statec die Zahl der Toten Ende März im Vergleich zu den Vorjahren. Und Daten für April liegen den Statistikern noch nicht vor.
Die Corona-Krise macht sich auch in der Sterbestatistik der Luxemburger Statistikbehörde Statec bemerkbar. „In der zweiten Märzhälfte, als die ersten Corona-Toten in Luxemburg registriert wurden, verzeichnete Luxemburg eine Übersterblichkeit“, schreiben die Statistiker in einer Pressemitteilung am Mittwoch. In Zahlen ausgedrückt: In Luxemburg sind in den letzten beiden Märzwochen dieses Jahres 15,3 Prozent mehr Menschen gestorben als im selben Zeitraum in den Jahren 2018 und 2019.
Und das vor dem Hintergrund, dass die Mortalität in Luxemburg zwischen Januar und Mitte März vergleichsweise gering ausfällt: „Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Winter besonders mild war und keine wirklichen Grippeepidemien auftraten“, schreibt Statec. Im Februar starben sogar wesentlich weniger Menschen als in den Vorjahren: 331 Todesfälle verzeichneten die Statistiker – gegenüber 449 im Jahr 2018 und 395 im Jahr 2019. Das ist ein statistischer Rückgang um 26,3 Prozent.
„Übermäßige Sterblichkeit“
Aber dann gab es in Luxemburg die ersten Corona-Toten: Der erste offizielle Covid-19-Todesfall wurde am 13. März bekannt gegeben. Bis Ende des Monats starben insgesamt 23 Menschen an dem Virus. Statec erwartet, dass eine „übermäßige Sterblichkeit“ auch im April verzeichnet wird, in dem es 67 Corona-Tote gab. „Um das genauer zu beziffern, müssen wir aber die Veröffentlichung der Zahl der Todesfälle für den April abwarten“, schreiben die Statistiker.
Im ersten Quartal 2020 habe es in Luxemburg jeden Tag durchschnittlich 12,4 Todesfälle gegeben. Für die letzten beiden Märzwochen liegt diese Rate bei 14. „Die in der zweiten Märzhälfte beobachtete überhöhte Mortalität ist also eine Konsequenz von Covid-19 – und kein Anstieg wegen anderer Ursachen“, schreibt Statec.
Das Durchschnittsalter der im März 2020 Gestorbenen ist 81,9 bei den Frauen und 75,5 bei den Männern und damit „ähnlich hoch wie in den vergangenen Jahren“.
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