WeihnachtenSo feiern Düdelinger in diesem Jahr die Festtage

Weihnachten / So feiern Düdelinger in diesem Jahr die Festtage
Steffi Berg und ihre Tochter freuen sich jedes Jahr wieder auf Weihnachten Foto: Editpress/Alain Rischard

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Jeder hat für Weihnachten ganz eigene Traditionen. Zwei Düdelinger haben dem Tageblatt erzählt, wie sie die festliche Zeit begehen – in einem Jahr, in dem Familien wieder ganz ohne Corona-Einschränkungen zusammenkommen können.

Momentan blinkt vor vielen Häusern die Weihnachtsbeleuchtung – und bei ebenso vielen Luxemburgern zu Hause steht ein Tannenbaum, der mal mehr, mal weniger üppig geschmückt ist. Steffi Berg beschreibt sich selbst als „weihnachtsbegeistert“. Am Weihnachtsbaum in ihrem Zuhause hängen unterschiedlich farbige Kugeln, Zuckerstangen oder auch rote und goldene Perlenketten. Weitere Deko darf ebenfalls nicht fehlen. Für die Feiertage ziehen die 36-Jährige und ihre siebenjährige Tochter passend zum Anlass Kleidung mit Weihnachtsmotiven an. Außerdem liebt es Steffi, jedes Jahr Weihnachtskarten zu verschicken. 

„Die Weihnachtsfreude kommt wohl daher, dass meine Eltern dies immer ganz gut gemacht haben, als ich klein war“, so die alleinerziehende Mutter. Sie hat ihre Tochter bereits mit ihrer Freude angesteckt, denn diese frage bereits lange im Voraus, wenn denn endlich das Haus festlich geschmückt wird. Wegen der momentanen Lage und der gestiegenen Preise hat die 36-Jährige in diesem Jahr darauf verzichtet, zusätzliche Deko zu kaufen. 

Steffis Eltern kommen an Heiligabend zu ihr nach Hause. Am 24. Dezember feiert die Familie immer im kleinen Kreis. Gegessen wird chinesisches Fondue. Das sei geselliger, wenn nur zu viert gefeiert werde. Besonders freut sich Steffi auf die selbstgemachte „bûche“ von ihrem Vater. Das traditionelle Weihnachtsgebäck gibt es als Nachtisch, seitdem sie denken kann. Am ersten Weihnachtsfeiertag feiert sie zusammen mit ihrem Bruder. Bei den Geschenken versucht die Familie dem Massenkonsum an Weihnachten etwas entgegenzuhalten. „Seitdem die Kinder da sind, werden nur noch sie beschenkt“, sagt Steffi. Die für diese Zeit typischen Leckereien dürfen dabei nicht fehlen. Jeder backe Plätzchen, von ihr selbst gibt es gebrannte Mandeln. Davon bekommt dann jeder seine „Titchen“. 

Am 26. Dezember kommt in diesem Jahr eine Tradition zurück, die aufgrund der Corona-Einschränkungen in den letzten Jahren nicht stattfinden konnte. Eine Freundin lädt dann zu sich in das „amerikanisch“ geschmückte Haus ein. Zu dem Treffen soll jeder Gast in einem Weihnachtsoutfit erscheinen. Es gebe natürlich Menschen, die dies nicht so mögen, doch Steffi findet das immer wieder ganz schön. 

Von der gemeinsamen Zeit profitieren

Bei Yves Goergen wird Weihnachten auf vier verschiedene Events aufgeteilt. Während der Festtage besuchen er, seine Partnerin und ihre beiden Kinder drei verschiedene Familien. Dabei wird kein fixes Menü auf dem Tisch stehen. In der Woche davor gehen sie mit der Urgroßmutter und der dazugehörigen Familie ins Restaurant. Die Urgroßmutter sei nicht mehr topfit und ihr wäre es sonst zu anstrengend, erzählt der 40-jährige.

In ihrem Zuhause steht der traditionelle Weihnachtsbaum. „Wir haben ein bisschen dekoriert, aber nicht übermäßig“, erzählt der zweifache Vater. Seine Familie hält es eher schlicht. Vor dem Haus hängen jedoch auch ein paar Lichterketten. Beim Thema Geschenke folgen sie der Abmachung, dass die Eltern den Kindern etwas schenken. Die Großeltern ebenfalls eine Bescherung für den Nachwuchs parat. Die Kinder hingegen schenken nur den Eltern etwas. 

In den letzten Jahren haben sie sich an Weihnachten an die geltenden Regeln gehalten. „Da wir eine große Familie sind, haben wir unser Fest angemeldet“, erinnert sich Yves. Zusätzlich wurde sich mit Schnelltests abgesichert. Die Urgroßmutter konnten sie leider nicht sehen, da im Altenheim kein Besuch erlaubt war und die Seniorin dieses nicht verlassen durfte. Sie hätten versucht, die Feiertage so gut wie möglich über die Bühne zu bekommen, wenn auch restriktiver. Komplett darauf zu verzichten, kam für sie nicht infrage. Sie haben nach der Devise gehandelt: „Wer weiß, wie oft wir Weihnachten noch in dieser Konstellation feiern können?“ Deswegen hat die gesamte Familie gefeiert – im Rahmen der Möglichkeiten.