Wegen Vandalismus am WochenendeSchwimmbrücke am Stausee beschädigt – Bauwerk muss gesperrt werden

Wegen Vandalismus am Wochenende / Schwimmbrücke am Stausee beschädigt – Bauwerk muss gesperrt werden
Linkes Foto: Mitarbeiter der Straßenbauverwaltung tragen beschädigte Brückenteile vom Staufer. Das rechte (ein Archivfoto) zeigt die Schwimmbrücke. Fotos: Öewersauer

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Das Chaos rund um den Stausee hat weitere Konsequenzen: Die Fußgängerbrücke zwischen Lultzhausen und Liefringen muss gesperrt werden. Badegäste haben das Bauwerk am Samstag beschädigt, als sie vom Geländer ins Wasser gesprungen sind. 

„Leider hat der Naturpark Öewersauer schlechte Neuigkeiten“ – so beginnt die Pressemitteilung, die die Parkverwaltung am Dienstagmittag an die Luxemburger Medien verschickt hat. „Die Schwimmbrücke zwischen Lultzhausen und Liefringen wurde durch Vandalismus beschädigt und muss bis auf Weiteres gesperrt werden.“ Wann die Brücke wieder nutzbar sein wird, ist noch nicht bekannt. Die Reparaturen könnten demnach Tage oder sogar Wochen dauern. „Dies sollte bei der Planung einer Wanderung oder Mountainbike-Tour unbedingt berücksichtigt werden, da eine alternative Überquerung des Obersauersees in diesem Bereich nicht möglich ist“, schreibt die Verwaltung des Naturparks. 

Die schwimmende Fußgängerbrücke ist 200 Meter lang und verbindet etwa in der Mitte des länglichen Obersauer-Stausees den Ort Lultzhausen mit dem gegenüberliegenden Ufer. Wie eine Sprecherin des Naturparks gegenüber dem Tageblatt bestätigt, wurden die Beschädigungen am Montagnachmittag festgestellt und sind Resultat der Ereignisse des vergangenen Wochenendes. „Es waren einfach zu viele Menschen zeitgleich auf der Brücke am Wochenende“, sagt die Sprecherin. Einige Badegäste hätten sich auf der Brücke auch „fest installiert“ und seien von dort aus verbotenerweise ins Wasser gesprungen. „Deswegen konnte die Konstruktion nicht länger standhalten.“

Badegäste sprangen vom Brückengeländer ins Wasser

Hauptsächlich liege das Problem am Brückengeländer, da die Menschen dort hochgestiegen und ins Wasser gesprungen seien. Die Straßenbauverwaltung, die für das Bauwerk zuständig ist, sei bereits mit Reparaturen beschäftigt. Die Brücke wird laut Pressemitteilung der Straßenbauverwaltung ab dem 30. Juni wieder begehbar sein. Ein Sprecher von „Ponts et chaussées“ bestätigte am Dienstagnachmittag dem Tageblatt gegenüber, dass die Brücke wegen der Schäden am Geländer nicht mehr sicher sei. Man könne ins Wasser fallen oder „sich verletzen, denn es stehen auch Teile des Geländers raus“, so der Sprecher.

Bei Temperaturen über 30 Grad waren am Samstag Tausende Menschen zum „Stau“ geströmt. Bereits am frühen Nachmittag waren sämtliche öffentlichen Parkplätze überlastet, später warnte die Polizei, dass die Menschen die Region um den See wegen des großen Andrangs meiden sollten. Falschparker parkten sogar eine Feuerwache zu. „Das Problem war einfach, dass zu viele Menschen am Stausee waren“, sagt die Naturpark-Sprecherin. Es sei unmöglich gewesen, die Situation mit dem Personal vor Ort in den Griff zu bekommen. „Es hätte mehr Polizei vor Ort sein müssen.“ Die Situation sei am Samstag „schwierig“ gewesen, da man nicht alles im Blick behalten konnte. An den Zufahrtsstraßen gab es Verkehrschaos mit unzähligen wild parkenden Autos und Stau, am See selbst den Besucherandrang. „Man kann nicht zeitgleich überall sein“, sagt die Sprecherin.

Der nächste Morgen sorgte dann für die nächsten Irritationen. Ein Anwohner beklagte sich über die Müllberge, die die Badegäste hinterlassen hatten. Park-Ranger Tom Schmit erklärte im Gespräch mit dem Tageblatt am Montag, dass der Andrang am See „zeitweise“ zu groß war. „Es waren mehr Menschen, als die Region schaffen kann“, sagt er. Die Infrastruktur vor Ort sei nicht dafür gemacht, mehr Besucher zu empfangen, als es Parkplätze gibt. Schmit hatte versucht, mit so vielen Menschen wie möglich zu reden, um sie auf die Benimmregeln hinzuweisen.

Am Sonntag sei mehr Polizei vor Ort gewesen und die Lage besser gewesen, sagt die Park-Sprecherin am Dienstag. Für die nächsten Wochenenden erwartet sie weniger Andrang: „Ich denke, dass es weniger schlimm wird, weil die Temperaturen einfach nicht mehr so hoch steigen werden – und auch viele durch die Medien über die Problematik am Stausee erfahren haben.“ Sie hofft auf das Verständnis der Besucher, „dass es keinen Sinn ergibt, wild zu parken, wenn sie sehen, dass die Parkplätze überfüllt sind“. Und sich stattdessen eine Alternative überlegen, etwas anderes in der Region zu unternehmen – „und nicht auf Biegen und Brechen den Stausee besuchen zu wollen“. 

Jules
23. Juni 2022 - 10.34

De Der Steuerzahler muss wieder in die Tasche greifen müssen um diesen Vandalismus zu zahlen, einfach skandalös was sich da abspielt, wo sind und was sagen die Politbonzen, sollten Mut zeigen und alles komplett sperren.

Jimmi
21. Juni 2022 - 17.56

Da kann man nicht mehr von Badegästen sprechen, ist eine unzivilisierte,arrogante,respektlose Gesellschaft, für den Vandalismus sollte diese Randalierer haftbar gemacht werden,die Politik sollte sich zusammen reissen und dieses Treiben am Stausee beenden,sofort alles schliessen, was sagen denn unsere grünen Superjemps dazu bei diesem Vandalismus und Zerstören des Naturparks Stausee, lamentabeles und armseliges Verhalten. Jeder Kommentar ist überflüssig.