HandballReizvolle Aufgaben: Luxemburg in EM-Quali gegen Portugal, Nordmazedonien und Türkei

Handball / Reizvolle Aufgaben: Luxemburg in EM-Quali gegen Portugal, Nordmazedonien und Türkei
Tommy Wirtz rechnet den Luxemburgern gegen die Türkei Chancen aus Archivbild: Fernand Konnen

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Seit Donnerstagabend kennen Luxemburgs Handballer ihre Gegner auf dem Weg zur EM 2024. Für FLH-Kapitän Tommy Wirtz ist nach der Auslosung klar: In der Luxemburger Qualifikationsgruppe gibt es mit Portugal und Nordmazedonien zwei deutliche Favoriten. Gegen die Türkei können sich die „Roten Löwen“ aber durchaus Chancen ausrechnen.

„Portugal und Nordmazedonien sind zwei starke Gegner. Die Türkei sollte unser Ziel sein“, fasste FLH-Kapitän Tommy Wirtz die Luxemburger EM-Qualifikationsgruppe nach der Auslosung am Donnerstagabend zusammen. Ganz zufrieden war er damit aber nicht. Für ihn hätte es gerne eine Nummer attraktiver sein können. „Ich muss zugeben, dass ich mir persönlich einen anderen Gegner aus Topf eins gewünscht hätte. Island, Norwegen, Kroatien oder Frankreich: Das wären meine Favoriten gewesen. Portugal wäre sicherlich auch dabei gewesen, hätten wir nicht erst vor kurzem gegen sie gespielt.“ In einem Testspiel waren die „Roten Löwen“ erst im vergangenen November gegen Portugal deutlich 21:39 unterlegen.

Die ganze FLH-Mannschaft freue sich aber auf die anstehenden Aufgaben, so Wirtz: „Es ist mal was anderes als immer an den Vorqualifikationsturnieren teilzunehmen, bei denen nach drei Spielen in drei Tagen wieder alles vorbei ist. Jetzt können wir Hin- und Rückspiele über einen längeren Zeitraum bestreiten. Der Reiz ist einfach in dieser Phase größer.“ Das wird auch bei dem Blick auf die Gegner deutlich. Mit Portugal und Nordmazedonien sind immerhin zwei Teams in der Gruppe, die regelmäßig an großen Turnieren teilnehmen.


So bewertet FLH-Kapitän Tommy Wirtz die Luxemburger Qualifikationsgruppe: 

Portugal:

„Portugal ist definitiv das stärkste Team der Gruppe. Wir haben kürzlich schon gegen sie gespielt, deswegen finde ich es persönlich ein bisschen schade, dass wir jetzt noch einmal auf sie treffen. Mit dem Wissen, dass wir kaum eine Chance gegen das Topteam der Gruppe haben werden, wäre mir ein anderes Land, gegen das wir noch nie gespielt haben, lieber gewesen. Für den Luxemburger Handball könnte die Begegnung mit Portugal aber von Bedeutung sein. Im Land leben viele Portugiesen, die dieses Spiel vielleicht als Attraktivität sehen und es sich vor Ort anschauen wollen.“

Nordmazedonien:

„Wir müssen darauf hoffen, dass sie uns vielleicht unterschätzen. Realistisch gesehen ist Mazedonien aber auf einem ähnlichen Niveau wie Portugal. Seit Jahren qualifizieren sie sich für die EM und WM und sorgen dort für Überraschungen. Mit Lazarov gibt es außerdem eine Handball-Legende im Team (der 41-Jährige ist bei den Nordmazedoniern Spielertrainer, Anm. d. Red.). Im TV habe ich Mazedonien schon oft gesehen, es wird eine tolle Erfahrung, jetzt gegen sie zu spielen. Das Land hat auch verrückte Fans. Es ist reizvoll, dort in einer vollen Arena anzutreten.“ 

Türkei:

„Ich bin froh, dass wir gegen die Türkei gefallen sind, weil wir uns gegen sie gute Chancen ausrechnen können. Es ist ein Gegner, gegen den wir etwas reißen können und gegen den wir das Ziel haben müssen, zu gewinnen. Es ist eine interessante Mannschaft und es wird eine interessante Reise.“

Im Überblick

Gruppe 1:
Portugal
Nordmazedonien
Türkei
Luxemburg

Gespielt wird am 12./13. Oktober 2022, 15./16. Oktober 2022, 8./9. März 2023, 11./12. März 2023, 26./27. April 2023 und am 30. April 2023. Nach den sechs Spieltagen erreichen aus den acht Qualifikationsgruppen jeweils die zwei Ersten und die sieben besten Dritten (im Vergleich zu den Top zwei) die Endrunde der EM 2024 in Deutschland.