Corona-KriseOstern zu Hause: Was Sie über die Polizeikontrollen am Wochenende wissen sollten

Corona-Krise / Ostern zu Hause: Was Sie über die Polizeikontrollen am Wochenende wissen sollten
180 Verwarnungen gab es alleine am vergangenen Wochenende. Auch zu Ostern werden die Polizisten wieder unterwegs sein, um zu überprüfen, ob die Ausgangsbeschränkungen eingehalten werden.  Foto: Police Lëtzebuerg

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Seit Wochen wirft die Corona-Pandemie nun schon den Alltag der ganzen Welt auf den Kopf. In Luxemburg steht das öffentliche Leben still, der soziale Kontakt ist eingeschränkt und aus dem Haus soll man nur, wenn es nicht anders geht. Dabei steht mit dem Osterfest eine Zeit vor der Tür, die man eigentlich gerne mit der Familie verbringt. Wir haben für Sie einen Überblick über die Corona-Ausgangsbeschränkungen.

Wann darf man aus dem Haus?

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen und das Grüne lockt. Wer auch nur einen kurzen Blick nach draußen wirft, bekommt Lust auf Grillpartys mit Freunden, auf Bistro-Terrassen abzuhängen oder auf Freiluftkonzerte. Außerdem steht Ostern vor der Tür, da gehört das Familienessen einfach mit dazu. Doch in Zeiten von Corona ist alles anders. Um die Infizierungsrate möglichst gering zu halten, hat die Regierung strenge Regeln beschlossen, die das öffentliche Leben einschränken. 

Man sollte nur das Haus verlassen um: 

  • Einkäufe zu erledigen;
  • zur Apotheke zu gehen;
  • zum Arzt bzw. „Centre de soins avancés“ zu gehen;
  • zur Arbeit zu gehen (wenn kein Home-Office möglich ist);
  • ältere oder gefährdete Personen zu unterstützen (beispielsweise durch Einkäufe);
  • zur Bank oder Post zu gehen;
  • zur Polizei zu gehen;
  • die Kinder zur Mutter/zum Vater zu bringen, wie es das Sorgerecht vorsieht;
  • einen Spaziergang oder sportliche Aktivitäten zu machen;
  • Gassi zu gehen

Wenn man aus dem Haus geht, sollte man dies alleine oder nur mit Mitgliedern des eigenen Haushalts tun. Bekannte, Freunde und sogar andere Familienangehörige treffen, um etwa zusammen spazieren zu gehen, ist verboten. Selbst wenn man den Mindestabstand von zwei Metern einhält. Auch Besuche bei der Familie sind derzeit tabu. Das große Osteressen bei Oma und Opa muss dieses Jahr leider ausfallen. 

Älteren Personen über 65 Jahren und besonders gefährdete Personen mit Vorerkrankungen rät die Regierung,  komplett zu Hause zu bleiben. Für sie wurden besondere Lieferdienste von der Regierung (corona.letzshop.lu) und von vielen Gemeinden eingerichtet. Außerdem bieten Pfadfinder und Studenten an, Einkäufe oder andere wichtige Erledigungen zu übernehmen. 

Zusätzlich rät die Regierung dazu, Atemschutzmasken zu tragen. Die „professionellen“ Masken sollten weiterhin nur dem Personal des Gesundheitswesens und an Coronavirus-erkankten Personen zur Verfügung gestellt werden. Es gibt zahlreiche private Initiativen, die Stoffmasken selbst nähen und verteilen. 

Unser Tipp

Gehören Sie zu den gefährdeten Personen und wissen nicht, welche Hilfe Sie z.B. für Einkäufe erhalten können? Dann melden Sie sich am besten bei der eigens dafür eingerichteten Hotline (8002-9292), bei Ihrer Gemeinde oder bei dem Pfadfinderverein Ihrer Gemeinde. 

Die Polizei kontrolliert

Damit jeder sich an die besonderen Ausgangsbeschränkungen hält, kontrolliert die Polizei im ganzen Land. Dabei werden die regulären Polizisten von Beamten der administrativen Dienste der Behörde und der „Police judiciaire“, teilweise sogar in Zivil, unterstützt. Wie viele Beamte genau wegen der Corona-Pandemie im Einsatz sind, will die Behörde auf Nachfrage vom Tageblatt nicht mitteilen. Auch am Osterwochenende werde aber weiter kontrolliert.

Wie die Pressestelle der Polizei mitteilt, wurden bis zum 7. April 3.200 Kontrollen durchgeführt. Insgesamt 1.200 Mal kam es zu einer gebührenpflichtigen Verwarnung. Das Bußgeld beläuft sich auf 145 Euro für Privatpersonen. Wird die Verwarnung nicht innerhalb von 30 Tagen beglichen, muss man das Doppelte zahlen. Für Bars, Restaurants oder Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, ist die Strafe sehr viel höher, wenn sie trotz Verbot geöffnet sind. Hier können Bußgelder von bis zu 4.000 Euro verhängt werden. Und wer sie nicht bezahlt, muss ebenfalls das Doppelte zahlen.

Die Polizeikontrollen finden in der Regel im öffentlichen Raum statt. Wird aber von einer Person ein Verstoß auf einem Privatgrundstück gemeldet, kontrollieren die Beamten auch hier. „Das ist nicht anders als in normalen Zeiten, wo es oft Drittpersonen sind, die der Polizei Streitigkeiten oder Ruhestörungen melden“, heißt es von der Polizei. Wenn der Nachbar also die Corona-Party im Garten meldet, müssen die Teilnehmer mit einem Bußgeld rechnen. 

Videochat erobert die Altersheime

Wegen der Coronakrise gilt momentan in den Alters- und Pflegeheimen Luxemburgs ein komplettes Besuchsverbot. Dabei ist gerade Ostern einer der Feiertage, die man in der Regel mit der Familie verbringt und an denen man die Eltern, Großeltern oder sogar Urgroßeltern, die in betreuten Strukturen leben, gerne besucht. Damit Familien weiterhin den wichtigen Kontakt mit ihren Angehörigen halten können, setzen die Heime in Coronazeiten nicht nur auf das Telefon, sondern auch auf das Internet. Tablets und Smartphones werden angeschafft, damit Oma und Opa über Apps wie Facetime, WhatsApp oder Skype ihre Familien sehen können. 

„Das ist eine ganz neue Erfahrung für die meisten“, sagt Nathalie Hanck vom Pflegedienstleister Servior. „Da sind sie mit viel Elan dabei.“ Das Unternehmen betreibt 15 Häuser, in denen ältere Menschen leben und stellt den Heimen nun im Schnitt drei zusätzliche Tablets zur Verfügung. „Wir wollten das unbedingt vor Ostern einführen. Aber es erfordert eine ganze Organisation“, sagt Hanck. Einfach so anrufen, um zu video-chatten, ginge nicht. Dazu bräuchte es einen Termin, den die Familien mit dem jeweiligen Haus ausmachen.  

Unser Tipp

Wenn Ihre Familienangehörigen in einem Alters- oder Pflegeheim wohnen, rufen Sie die Struktur an, um zu erfahren, ob die Möglichkeit zum Videochatten besteht. Wenn Ihre Angehörigen noch zu Hause wohnen und einigermaßen technik-affin sind, legen Sie ihnen ein Tablet mit vorinstallierter Videochat-App und einer genauen Anleitung vor die Tür. So können Sie vielleicht die Ostertage doch noch gemeinsam verbringen.

Fuchsberger
13. April 2020 - 20.34

@Karl Schneider "Ist wie im 2ten Weltkrieg, einer scheisst den anderen an. Ich liebe euch, macht weiter so." Nein. Leute mit einem tödlichen Virus die sich nicht ans Gesetz halten melden weil sie andere Leute möglicherweise töten, ist was anderes als Juden anschwärzen. Wenn Sie den Unterschied nicht sehen, dann sind Sie Teil des Problems.

Karl Schneider
13. April 2020 - 11.46

Ist wie im 2ten Weltkrieg, einer scheisst den anderen an. Ich liebe euch, macht weiter so.

Pit Meier
12. April 2020 - 17.32

Hier in der Nachbarschaft war jeden Tag Party mit 12 oder 13 Leuten.

Gruetzi
12. April 2020 - 12.23

@ Raym "Froen mech wofir ech net mat Leit een Daag zesummen kann sin die dat selwecht gemach hun,mir hunn all keng unzeschen vum Virus?" Hutt Der net nogelauschtert? Bal d'Hallschent vun den Infizéiert wëssen näischt vun hirem Gléck, kënnen awer aner Leit ustiechen, déi dann erëm anerer ustiechen an dann Är Eltere besiche ginn.

Raym
12. April 2020 - 9.23

Nodeem ech Well 1Mount doheem war , an mech un Uweisung vun der Regierung gehaal hun , ass nach emmer keen Reckgang ze gesinn ! Froen mech wofir ech net mat Leit een Daag zesummen kann sin die dat selwecht gemach hun,mir hunn all keng unzeschen vum Virus? Zu eisen Polizisten well echt neicht soen ,huet kee wärt!

girlander
11. April 2020 - 19.37

@Ujheen "Ech denken Där sidd e gudden Denunziant. Chapeau!" Hier geht's nicht um Andersdenkende oder politische Gegner, das sind potentielle Totschläger.

Molnogeduecht
11. April 2020 - 18.41

D'Police soll leiwer an denen Heiser Kontrolle man wou dchon e signalement gemach gin as well Kanner net gud behandelt gin lang virun der Kris oder mengt en grad lo wieren dei Kanner op der gewonnener Seit? Kuken op aner Leit Besuch krrien as egal dene geht et weinstens gud.

Gariuen
11. April 2020 - 15.29

NonSens / 11.4.2020 - 12:39 "So En mir virwat de Maart darf sin?" Deselwechte Grond fir dass de Cactus däerf sinn. Oder den Delhaize, Cora... Sollen eis Baueren hir Saachen net dierfe verkafen an déi Belsch a Franséisch Firmen däerfen? Bleift doheem!

SoEmol!
11. April 2020 - 13.02

@Nonsens: Dat.sin dei vun der ..enger Partei, vun denen en nach neischt seit der Crise heieren huet, dei 2 zeien am Hannergrond d‘ Fiedem?

Garce
11. April 2020 - 12.56

@Ujheen @ Garce 'Ech denken Där sidd e gudden Denunziant. Chapeau!' Wann der bis e puer Familljemembere verluer hutt wéinst esou engem Noper, dann ännert Der vläicht Är Meenung.

NonSens
11. April 2020 - 12.39

So En mir virwat de Maart darf sin? An ech darf net aleng mam Auto en Tour machen ouni eraus ze klammen?????

Ujheen
11. April 2020 - 6.55

@ Garce Ech denken Där sidd e gudden Denunziant. Chapeau!

Insterburg
11. April 2020 - 1.04

Was wichtig ist, Sie brauchen dem Polizisten keine einzige Frage zu beantworten. Lassen Sie ihn seine Enquête selber machen und beschuldigen Sie sich nicht selber oder andere. Einfach den Mund halten, ist schwer, ich weiß.

Nello
10. April 2020 - 21.05

Opruff un all, déi en besonnescht Aa op hir Noperen werfen. Rufft ons Police un, soubaal der, der gesitt, déi bei hir Famill op Besuch gin. Wahrscheinlech kuken mer eng Seie matt Kapo-Medaillen ze maan.

Felix
10. April 2020 - 19.04

Eis Police ass en bedauernswerten Korps.

Garce
10. April 2020 - 16.54

Alle meine Nachbarn haben heute, Karfreitag ihre Besuch der Familie gehabt, VOR den Wochenendkontrollen.

Graucho
10. April 2020 - 16.07

Mir fällt auf dass die Herren keine von den ominösen Masken tragen und auch zu zweit unterwegs sind. Wenn ich alleine eine Radtour mache ( 10-mal um den Block ) oder laufe ( 3-mal um den Block ) und jeden Kontakt vermeide bin ich nicht gefährlicher für die Mitmenschen als ein Rabe. Man sollte nicht gleich den Polizeistaat ausrufen. Wenn wir die Mindestregeln einhalten geht alles gut. Und wetten,dass wir diese Regeln noch lange einhalten wenn das hier alles vorüber ist!?